Büro des Abteilungleiters

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KianSumner

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Büro des Abteilungleiters

von KianSumner am 21.07.2014 19:45

Ich sass in meinem grossen, braunen Ledersessel vor meinem schwer beladenen dunklen Eichenschreibtisch. Mein Büro war eher dunkel, aber schlicht und praktisch eingerichtet. An beiden Seiten des Zimmers standen verschlossene Schränke mit den aktuellem Akten. Hinter mir befand sich eine Fensterfront und vor mir die Türe. Im Gegensatz zu meinem grossen Sessel stand mir gegenüber für meine Mitarbeiter, falls sie ein Gespräch mit mir hatten, ein viel kleinerer und nicht so bequemer Stuhl. Insgeheim betonte ich damit meine Überlegenheit und ich konnte mir das auch leisten, schliesslich war ich nicht ohne Grund Abteilungsleiter und das jetzt seit 4 Jahren. Ich hatte meine reguläre Arbeit beendet und wendete mich einer ganz besonderen Akte zu, eine, die niemanden etwas anging. Ich hoffte, dass meine 2 Männer gute Arbeit in Berlin leisteten, schliesslich war diese Beobachtung von äusserster Wichtigkeit. Ich nahm den Brief aus der Akte, den ich am Morgen schnell hineingeschoben hatte, aus der Mappe, öffnete ihn und las ihn durch. Es lief alles nach Plan, so weit, so gut. Auch hatten sie noch nichts Auffälliges bemerkt, was meiner Partei und meinen Plänen schaden könnte. Nur eine Sache machte mich etwas unzufrieden. Meine Männer meinten auch, dass die Svensons nichts bemerkt hätten, bis jetzt jedenfalls. Da war ich mir allerdings nicht so sicher. Schon in der Schulzeit hatte ich von Leonoras überragender Intelligenz gehört, das konnte ein Problem werden. Und ihre Tochter würde sicher auch nicht ganz von Pappe sein. Ich fuhr mir durch die Haare und dachte weiter darüber nach.
Natürlich hatte ich keine Dummköpfe für diese Aufgabe ausgewählt, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie die Familie durchschauen würden, offenbar verbargen sie ihre Gefühle ziemlich gut. Selbst für mich würde das schwierig werden. Solche und andere ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Nur etwas besserte meine Laune wieder, nämlich dass Leonora vor kurzem hier angestellt wurde, so konnte ich sie logischerweise besser beobachten, und zwar als ich im Urlaub war. Diese Erinnerung zauberte ein verärgertes Runzeln auf meine Stirn. Die Verantwortlichen würden noch Probleme bekommen, schliesslich hatten sie jemanden ohne meine Einverständnis eingestellt,  ja nicht mal informiert hatte man mich. Doch auch das schob ich wieder auf die Seite.
Bis jetzt lief alles nach Plan. Und meine weiteren Pläne würden auch aufgehen und ich würde mein Ziel erreichen. Zufrieden mit mir selber packte ich die Akte über die Svensons ein und verliess mein Büro. Im Vorbeigehen gab ich meiner Sekretärin noch einen Hinweis, dass sie mein Büro aufzuräumen hatte. Dann ging ich nach Hause.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.07.2014 19:48.

LeonoraSvenson
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Re: Büro des Abteilungleiters

von LeonoraSvenson am 01.09.2014 13:49

Nachdem die Sommerferien in Hogwarts, in denen ich größtenteils gearbeitet hatte, nun vorbei waren - Noah hatte die Kinder dieses Mal zum Bahnhof gebracht, denn ich hatte immerhin Natalie abgeholt und in letzter Zeit viel zu tun - sollte ich nun endlich meinen neuen Vorgesetzten im britischen Zaubereiministerium kennenlernen, einen Mann namens Kian Sumner, der wohl für längere Zeit dienstlich im Ausland zu tun gehabt hatte und an diese Reisen noch Urlaub gehängt hatte, weshalb wir uns tatsächlich noch nie begegnet waren. Zumindest nicht, seit wir die Schule beendet hatten, denn Kian war in meinem Jahrgang und ein Death Angel gewesen, was bedeutete, dass es vorsichtig zu sein galt. Denn obwohl ich damals nie wirklich mit ihm aneinander geraten war und als Reinblüterin wohl auch nicht ganz unten auf seiner Wertschätzungsliste stand, wobei ich von ihm definitiv als Blutsverräterin angesehen wurde, wenn man meine Männerwahl bedachte, hatten wir sicherlich keine positiven Erinnerungen aneinander. Deshalb schützte ich natürlich wie immer meine Gedanken und blickte völlig neutral drein, als ich an seine Bürotür klopfte.

(Sry, der Beitrag ist einfach miserabel :o Aber gerade komme ich überhaupt nicht in sie rein :S)

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.09.2014 13:50.

KianSumner

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Re: Büro des Abteilungleiters

von KianSumner am 01.09.2014 19:15

Ich sass in meinem Büro und ging einige Akten durch. Ich ärgerte mich über diesen neuen, extrem sturen Verbindungsmann aus Weissrussland. Deswegen war meine Laune nicht die beste. Auch die Aussichten auf dieses Gespräch liess meine Laune nicht besser werden und ich dachte wieder mit Ärger an meinen Stellvertreter, der Mrs.Svenson einfach so eingestellt hatte. Ich fragte mich, wie sie jetzt wohl sein würde. Auch noch so undurchschaubar wie damals in der Schule, wenn ja, würde es eine Herausforderung für mich sein, sie zu durchschauen. Sie war ein Reinblut, was ich nach einem kurzen Blick auf ihre Personalien bemerkte, das hatte ich völlig vergessen. Aber meines Wissens hatte sie keinen Reinblüter geheiratet, was natürlich ein grosses Verbrechen war. Doch ich musste alle gleich behandeln hier, was mir öfters missfiel.
Als es an der Tür klopfte, glätteten sich meine Züge und ich legte mein perfekt einstudiertes höfliches Lächeln auf.
"Herein," sagte ich mit ruhiger Stimme.

(Kein Problem^^ Ich bin auch nicht besser..xD)

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LeonoraSvenson
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Re: Büro des Abteilungleiters

von LeonoraSvenson am 01.09.2014 20:19

Nachdem Natalie den ganzen Sommer lang an meinen Nerven gezerrt hatte, wobei es dieses Jahr tatsächlich auch einige Lichtblicke gegeben hatte, in denen ich fast geglaubt hatte, sie entdecke auch endlich ihren Spaß am Lernen, war es, obwohl ich Robert bereits wieder vermisste - nein, es war mir wirklich immer noch nicht gelungen, zu Natalie eine so entspannte Beziehung aufzubauen, dass ich sie vermisste, was mich natürlich schon wieder in den Strudel der Schuldgefühle zog, wenn ich so darüber nachdachte -, fast eine Erleichterung, sich wieder mehr auf die Arbeit konzentrieren zu können
. Glücklicherweise war ich nicht die einzige, die im Sommer nicht ganz bei der Sache gewesen war, wobei ich zu den wenigen zählte, die es schafften, das zu verbergen. Wobei ich das immer noch tun musste, denn nach dem, was meine ältere Tochter mir über die Gruppen erzählt hatte, die jetzt anscheinend langsam wieder begannen, in Hogwarts Fuß zu fassen, machte ich mir Sorgen um meine Kinder. Und dann war da auch noch meine jüngere Tochter, die weiterhin mit dieser Jana in eine Schule ging, die uns höchstwahrscheinlich gemeinsam mit dieser Bibliothekarin für eine Partei ausspionierte, was mich vor allem beschäftigte.
Verdächtige Nummer eins wäre für mich normalerweise Isobel, doch offen gestanden konnte ich mir nicht vorstellen, was die für einen Nutzen daraus ziehen zu können glaubte, meine Familie und mich auszuspionieren. Wenn sie uns aus irgendeinem schrägen Grund los werden wollte, war das zumindest bei Noah auf legalem Weg leicht zu machen - eine Budgetkürzung würde ausreichen. Auch bei mir würden ihr private Informationen nichts nutzen, und wenn sie welche erfinden wollte, die wirklich ausschlaggebend waren, musste sie die Wahrheit nicht erst dafür herausfinden. Immerhin hatten wir nichts zu verbergen.
Wer sollte uns also dann aus dem Weg haben wollen und dafür zu solchen Mitteln greifen? Mir fiel keine Partei ein und auch keine der früheren Gruppen, die eventuell bald neu gegründet worden könnten, außer vielleicht den Death Angels, doch jegliche Neugründung dieser Gruppe war gesetzlich verboten. Allerdings, kam es mir gerade, seit wann kümmerten denn die Death Angels die Gesetze? Was, wenn sie sich fern von der Öffentlichkeit wieder zusammen gefunden und sich daran erinnert hatten, wer ihre Pläne das letzte Mal durchkreuzt hatte? Wenn sie uns erst ausspionieren und dann mit irgendetwas erpressen wollten, damit wir den Mund hielten? Bei diesem Gedanken wurde mir ganz schlecht, da er nur zu gut mit dem harmonierte, was Natalie mir erzählt hatte. Szenarien von entführten Kindern spukten mir im Kopf herum... die Angst packte mich, doch jetzt war es unmöglich, mit Noah darüber zu sprechen und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, denn in diesem Moment rief mich Kian herein. Nun galt ihm gegenüber doppelte Vorsicht. Er war auch ein Death Angel und somit war es denkbar schlecht, dass ich ausgerechnet in seiner Abteilung arbeitete.
Mit absolut neutralem Blick betrat ich sein Büro und schloss die Tür hinter mir, bevor ich in förmlichem Tonfall  "Guten Tag, Mr Sumner" sagte. Obwohl wir uns früher natürlich geduzt hatten, wäre das nun ein absoluter Fauxpas und ich richtete mich genauestens nach den Regeln der Gesellschaft, wie es mir schon als kleines Mädchen sprichwörtlich eingeprügelt worden war. So wartete ich auch jetzt, bis er mir anbot, mich zu setzen, oder, falls es ein kürzeres Gespräch werden sollte, was mir in Anbetracht meiner neu gewonnen Erkentnisse allerdings unwahrscheinlich vorkam, es begann, denn es war er, der mich sehen wollte, nicht umgekehrt.

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KianSumner

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Re: Büro des Abteilungleiters

von KianSumner am 01.09.2014 20:48

Meine grösste Sorge im Bezug auf Leonora war, dass sie etwas ahnen könnte, was meine Partei betraf, sie war unglaublich intelligent und vor allem vorsichtig. Irgendwann würde sie es herausfinden. Doch dann würde ich vorbereitet sein und sie mit den richtigen Mitteln zum Schweigen bringen können. Also allzu grosse Sorgen musste ich mir nicht machen. Ich plante nicht, ihren Kindern etwas anzutun. Kinder waren für mich die Tabuzone, immerhin konnten sie noch nicht selber entscheiden und waren wehrlos, selbst für mich war das eine Grenze, die ich nicht zu überschreiten wagte. Nein, ich hatte es auf andere Verwandte abgesehen: Ehepartner, Eltern usw..Mit denen funktionierte es immer ausgesprochen gut. Ich schob diese Gedanken zur Seite, als sie eintrat.
"Guten Tag, Mrs.Svenson. Setzten Sie sich," meinte ich knapp, aber höflich.
Ich war professionel, sonst hätte ich diesen Job nie bekommen. Und das würde sie schnell merken und deswegen konnte sie mir auch keinen Vorwurf machen. Ich war ein fleissiger Mann, der sich so weit nach oben gearbeitet hatte. Alles normal. und diesen Eindruck konnte ich perfekt rüberbringen. Natürlich schützte ich meine Gedanken mit Okklumentik. Diese Fähigkeit anzuwenden geschah für mich schon nebenbei. Nur zu Hause traute ich mich meine Mauer vor meinen Gedanken runterzufahren. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.09.2014 20:52.

LeonoraSvenson
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Re: Büro des Abteilungleiters

von LeonoraSvenson am 01.09.2014 21:21

Ich war es gewohnt, vor allem unter jenen, die mit mir zur Schule gegangen waren, falsche Menschen anzutreffen, die ihre Macht- und Habgier mit Ehrgeiz tarnten. Am häufigsten traf man solche unzumutbaren Menschen unter den WFA Mitgliedern an, doch die Death Angels hatten schon immer auf meiner Hassliste dicht hinter ihnen gestanden, und so waren die paar Mitglieder, die sich genauso verhielten, genug, um die Zahlen zu kaschieren. Schon immer waren sie noch skrupelloser gewesen als Isobel, noch unverschämter und moralisch noch verkommener, wenn Isobel auch die Niederträchtigste von allen war mit ihrer Art, anderen die Chancen zu nehmen, auf die Plätze zu kommen, auf die sie gehörten. Und nein, ich sprach nicht von mir, ich war zufrieden. Aber beispielsweise Lycia Mason als Leiterin der Mysteriumsabteilung... das war einfach nur absurd. Es gab garantiert einige Hexen und Zauberer, die besser für diesen Job geeignet waren als sie. Doch das war gerade eindeutig eines meiner kleineren Probleme.
"Vielen Dank", entgegnete ich ebenso aalglatt wie mein Vorgesetzter und ließ mich auf dem einzigen Stuhl im Zimmer, der nicht von ihm besetzt war, nieder, also auf dem vor seinem Schreibtisch. Es war eine Tatsache, dass ich nichts zu verbergen hatte und man auch disziplinarisch niemals einen Grund finden würde, etwas auf legalem Wege gegen mich auszurichten, genau wie er war ich eine vorbildliche Mitarbeiterin und wäre in meinem Heimatland - ich hatte England noch nie als solches angesehen - auch bereits auf einer höheren Position, wenn ich Wert darauf gelegt hätte, aufzusteigen.
Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, Okklumentik bei Kian Sumner anzuwenden. Er würde es nur merken und damit auch realisieren, dass ich über die Widererstehung der Death Angels bescheid wusste, und so blöd, dass zu riskieren, war ich definitiv nicht. Ich wartete erneut, bis er etwas sagte und hoffte, rasch aus diesem Gespräch entfliehen zu können. Ein Verstoß gegen das Gesetz war immerhin etwas Handfestes, und mit Veritaserum würde es ein leichtes sein, diesen Verstoß zu beweisen. Obwohl ich keine Optimistin war, sah ich den relativ leichten Weg, uns diese Bedrohung vom Hals zu schaffen. Und eventuell sogar eine Diskussion über die Parteien auszulösen, die eventuell dazu führen könnte, dass Isobel nicht mehr gewählt wurde, doch das waren nur wage Pläne, die ich trotz allem mit Noah besprechen musste, bevor wir etwas unternahmen. Und eventuell mit Liva. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass man in diesem System als Einzelperson nicht weit kam.

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Re: Büro des Abteilungleiters

von KianSumner am 02.09.2014 14:54

(Ah schreib nicht mehr so viel, ich bekomme niemals! so viel hin..:( xD)

Auch ich wollte sie nicht länger als nötig in meinem Büro haben, ich hatte definitiv Wichtigeres zu tun. Deswegen kam ich gleich zum springenden Punkt und sagte höflich, aber mit ernstem Unterton:
"Mrs.Svenson, Sie wurden hier in meiner Abwesenheit von meinem damaligen Stellvertreter eingestellt, ich hörte erst davon, als ich wieder hier ankam. Wie Sie sicher wissen, ist das nicht die Meinung, dass so etwas bei solch wichtigen Stellen passiert."
Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort.
"Aber aus einem Grund hat man Sie für fähig befunden und das würde ich auch gerne spüren. Mit ihrer Erfahrung können Sie sich sicherlich gut einbringen."
Das mehr als Aussage denn als Frage meinte, das einfach von ihr erwartete. Ich hasste faule Mitarbeiter. 
Sie war zwar älter als ich, aber hier war ich höher gestellt, also konnte ich mir erlauben, so etwas zu sagen. Und schliesslich wurde Sie als Verbindungsperson auch gut bezahlt, besser als andere Mitarbeiter in dieser Abteilung.
 

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Re: Büro des Abteilungleiters

von LeonoraSvenson am 02.09.2014 16:25

(Hey! Das stimmt überhaupt nicht! Kian ist sechs Tage älter als Nora :'D)

Natürlich hörte ich Kian trotz meiner aufgeregten, sorgfältig versteckten Gedanken aufmerksam zu. Täte ich das nicht, würde das nur dazu führen, dass er misstrauisch wurde, wenn er das nicht schon war, was ich zwar zunächst als unwahrscheinlich, aber durchaus nicht als unmöglich einstufte. Wenn er es auf diese Position geschafft hatte, konnte er keinen allzu niedrigen IQ besitzen. Allerdings könnte er zu arrogant sein, um sein Gehirn wirklich zu benutzen. Auf alle Fälle musste ich extrem vorsichtig sein, solange er und seine Kumpanen noch auf freiem Fuß waren. Und deren Anführer oder ihre Anführerin natürlich... 
Als er geendet hatte, dachte ich darüber wieder etwas anders - und mein Herz schlug wieder schneller, denn seine kleine Rede hatte meine Panik wiedererweckt. Natürlich wusste ich, was das prinzipiell bedeutete: Er zweifelte an meinen Fähigkeiten und würde mich ganz genau im Auge behalten. Ich war hier unerwünscht, wie es mir Isobel bereits signalisiert hatte, doch bei ihr war es ganz sicher etwas Persönliches gewesen. Bei Kian gab es zwei Möglichkeiten: Entweder, er nahm seinen Beruf wirklich ernst oder er ahnte doch etwas und wollte mich los werden. 
Die Angst um meine kleine Familie flammte wieder in mir auf. Was würde er tun, wenn er merkte, dass ich mir nichts zu Schulden kommen lassen würde? Würden die Death Angels beschließen, mich schneller aus dem Weg räumen zu wollen? 
Ich verzichtete darauf, ihn darauf hinzuweisen, dass ich von meinem wahren Chef - dem deutschen Zaubereiminister - eingesetzt und von seinem Stellvertreter lediglich akzeptiert worden war. Für eine andere Handlung hatte derjenige allerdings auch keinen Grund gehabt. Er hätte schon einen triftigen Grund vorbringen müssen, warum er mit dem Personal nicht einverstanden war, doch Kian das alles auf die Nase zu binden und ihn somit zu reizen kam mir höchst unklug vor. Also hielt ich mich an meine Linie und sagte nur in sachlichem Tonfall: "Ich bin sicher, dass sie zufrieden mit meiner Arbeit sein werden."

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Re: Büro des Abteilungleiters

von KianSumner am 02.09.2014 17:52

(Oh tut mir Leid xD)

Mit dieser kleinen Rede wollte ich ihr prinzipell zeigen, wo es lang ging, doch auch etwas Drohung war dabei. Sie wollte ich nicht aus dem Weg räumen. Das wäre viel zu auffällig gewesen und offenbar schien sie wirklich gut zu sein und deswegen lohnte es sich auch nicht, sie einfach so abzuschieben. Aber ihr Mann... das wäre doch eine Idee. Ich beschloss, länger darüber nachzudenken.
Über die Tatsache, dass ihr deutscher Chef sie einstellte, war ich tatsächlich nicht unterrichtet worden. Ich hätte das herausfinden können, doch ich hatte damals vor Wut gar keine Lust, weitere Nachforschungen anzustellen.
"Das hoffe ich", meinte ich dann.
und dann kam mir die Idee, ihren Mann ins Spiel zu bringen, das wäre perfekt zu diesem Zeitpunkt.
"Ihr Mann arbeitet doch auch hier im Ministerium, nicht wahr?", fragte ich völlig unbekümmert nach. Die meisten Menschen hätten das als reine Interessensfrage gesehen und so brachte ich das auch rüber. Doch Leonora würde das nicht nur so sehen, das wusste ich ziemlich sicher. Ich hatte von ihrem Schicksal in der Schule gehört und ich war mir fast sicher, dass sie immer noch nicht ganz geheilt war. Aber das konnte ich auch nicht so genau wissen.
  

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Re: Büro des Abteilungleiters

von LeonoraSvenson am 03.09.2014 21:36

Mir musste eigentlich niemand durch die Blume sagen, dass ich auf meine Vorgesetzten zu hören hatte, denn ich hatte zwar privat ein ganz deutliches Problem damit, mich anderen unterzuordnen - ich war ein eigenständiger Mensch mit einer eigenen Meinung und einem Leben, in dem die der anderen nichts zu suchen hatte -, doch im Ministerium gab es nunmal eine gewisse Hierarchie und das hatte auch seinen Grund, es funktionierte seit Jahrhunderten gut und obwohl man so oder so über bestimmte Bereiche bestimmen konnte, gab es keinen Grund, dieses System zu bemängeln. Nur an denen, die derzeit die meisten Führungspositionen innehatten, hatte ich einiges an Kritik vorzubringen.
Mit meiner Befürchtung, man wolle mich aus dem Weg räumen, hatte ich eigentlich nicht gemeint, dass man mich meiner Arbeit entledigen oder mich um mein Leben bringen könnte, denn auch mir war klar, dass das aus Sicht der Death Angels zu auffällig erscheinen musste, womit sie ja auch ausnahmsweise einmal völlig recht hatten. Nein, um mich als Gefahr zu vernichten bräuchte es viel weniger, wovor ich jetzt Angst haben musste. Meine Familie bedeutete mir alles, sie war meine größte Schwäche, mit der man mich erpressen konnte. Doch an Noah dachte ich in diesem Moment nicht, da er sich selbst gegen Gewalttaten jeglicher Art wehren konnte. Nein, ich hatte wirklich Angst um meine Kinder.
Das änderte sich jedoch schlagartig, als er Noah ins Spiel brachte. Denn ich traute den Death Angels alles zu und war nicht so arrogant, anzunehmen, ich könne alles auf rationalem Weg vorhersehen. Wenn Kian eine solche Frage stellte, dann ganz sicher nicht einfach nur aus Interesse: Ich war ihm offensichtlich unsymphatisch und durch seine rassisatische Denkweise höchstwahrscheinlich auch zuwider. Mit solchen Mitarbeitern beschäftigte man sich nicht länger als beruflich nötig, es sei denn, man wollte ihnen drohen. Was bedeutete, dass die Death Angels mich offensichtlich als Gefahr ansahen, denn ich war mir sicher, dass Kian schon irgendeinen fiesen Plan für Noah in petto hatte.
Ob dieser paranoide Zug an mir meiner leider immer noch angeschlagenen und instabilen Psyche, insbesondere dem Tod meines Vaters zuzuschreiben war, stand wohl in den Sternen. Fakt war, dass ich mich mehr oder weniger wie vor dem Vorfall, der meine Jugend überschattet hatte, verhielt, doch auch, wenn ich die schlimmste Zeit meines Lebens keineswegs verarbeitet und manchmal immer noch Albträume hatte oder erst gar nicht in den Schlaf fand, auch, wenn ich manchmal, besonders unter privatem, psychischem Druck, extrem schwierige Phasen durchlebte, war ich gereift. Ich war auf eine verquere Art und Weise glücklich in dem kleinen Kokon, den ich um mein Gefühlsleben errichtet hatte, nicht zuletzt dank Noah und der Einsicht, dass ich auch ohne meinen Vater leben konnte, der mein ganzes Leben mehr oder weniger lenkte, dass es falsch gewesen war, wie er mich behandelt hatte, schon als ich ein Kleinkind gewesen war. Trotzdem war dieses Gespinst aus genau der richtigen - vielleicht ein wenig zu großen - Dosis echter, menschlicher Verantwortung, Geborgenheit und Freiraum sehr zerbrechlich. Und mein Mann war eine von dessen wichtigsten Stützen. Ihn nun zu verlieren käme einer Katastrophe gleich, wenn man nur daran dachte, wie hart es für mich gewesen war, als er von diesem Gehirn attackiert worden war. Allein der Gedanke hob meinen Bedarf an Selbstbeherrschung, die ich brauchte, um nach wie vor neutral zu bleiben. Denn nach wie vor war es ratsam, eventuelle Zweifel an den Plänen zu nähren.
"Ja", antwortete ich deshalb in neutralem Tonfall. Den Ausdruck seiner 'Hoffnungen' zu kommentieren, hielt ich für überflüssig.

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