Vor dem Haus
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Vor dem Haus
von IsobelRosefield am 15.07.2014 23:26Als ich im Schloss angekommen war, lief mir natürlich sofort ein (Haus)elf entgegen, um mich zu begrüßen und zum Schulleiter zu führen. Ich wehrte entschlossen ab und sagte zu ihm, dass ich nur auf der Suche nach einem Lehrer sei. Der Elf war in der ersten Sekunde verwirrt, tat dann aber wie geheißen und führte mich zurück nach Hogsmeade zu Daniels Haus. Dort verabschiedete er sich und eilte zurück zum Schloss. Als ich so vor dem dunklen Haus stand, hatte ich doch wieder kurze Bedenken. Was tat ich hier eigentlich? Ach.. Jetzt war es auch schon egal! Vom Alkohol beflügelt, sah ich mich nach kleinen Steinchen um - ich wollte sie an sein Fenster werfen, wie die Kinohelden es früher immer gemacht hatten. Natürlich nicht um meine Liebe zu gestehen (so wahnsinnig war ich nun auch wieder nicht); nein, einfach nur um ihm zu sagen, wie scheiße ich mich verhalten hatte.
Da es aber keine Steinchen gab (verflixter Pflaster) blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig als einen etwas größeren Stein neben dem Zaun zu nehmen. Ich zückte meinen Zauberstab, murmelte ein Wingardium Leviosa und lies ihn neben das Fenster im 1. Stock schweben. Keine Ahnung, ob es sein Schlafzimmer war, ich verlies mich heute einfach nur mal auf mein Bauchgefühl. Der Stein schwebte dicht vor dem Fenster und ich lies ihn sacht dagegenstoßen... Nichts passierte.. Mmmh... Ich wiederholte das Ganze nochmal und BÄHM, Glas splitterte und vor Schreck lies ich den Stein fallen, der unten im Gras landete. Verfluchte Scheiße! Das wollte ich doch auch nicht.. Sollte ich wegrennen?
Re: Vor dem Haus
von IsobelRosefield am 16.07.2014 07:52Noch bevor ich zu einer Entscheidung kam, reparierte sich das Fenster von selbst und wurde anschließend geöffnet. Ein ziemlich verdatterter Daniel sah zu mir runter und rief meinen Namen. Idiot, sogar verschlafen sah er noch gut aus.
"Daniel Homesworth", stellte ich fest und konnte nicht verhindern, dass ich ein bisschen lallte.
"Ich..ähh.. war grad in der Nähe", rief ich zu ihm hoch und musste aber kurz lachen, ehe ich weiterreden konnte. Was zum Henker tat ich da nur? Es fühlte sich einfach nur an wie ein Traum.
"Du weißt schon.. Gegend erkundigen und so...", ich musste wieder lachen und merkte, wie gut sich das anfühlte. Ich war nicht ich selbst, sondern irgendwer anders. Jemand ohne Verantwortung und Selbstzweifel und Zurückhaltung - und das fühlte sich extrem gut an!
Re: Vor dem Haus
von DanielHomesworth am 16.07.2014 09:21Ich löste blitzschnell die Schutzzauber, die ich nachts auf meine Tür legte - die waren einfach Pflicht in einem Zaubererhaushalt, denn mit einem Schlüssel kam man nicht weit; der Einbrecher konnte einfach einen Alohomora aussprechen - und öffnete dann bange die Tür. Hoffentlich hatte sie in der Minute, die ich gebraucht hatte, um hier unten anzukommen, nichts angestellt. Gerade, wenn man seine Sorgen nicht so oft mit Alkohol betäubte, konnte man sich ja schlecht einschätzen. Wahrscheinlich war das der Fall. Immerhin hatte ich vor meinem Fauxpas ein paar private Gespräche mit ihr geführt und dabei sehr wohl den Eindruck gehabt, dass solche Probleme in ihrem Leben existierten. Gott sei Dank stand sie immer noch in diesem bedröppelten Zustand vor meiner Haustür. Ohne groß um den heißen Brei herumzureden nahm ich sie am Arm und bugsierte sie ins Wohnzimmer, das anregende Gefühl ignorierend, dass ich bei dieser Berührung hatte.