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DanielHomes...

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Re: Antoine de Saint-Exupéry Ausstellung

von DanielHomesworth am 18.10.2014 20:21

(Ich glaube, es heißt wirklich schweifte, aber ich bin mir auch nicht sicher xD Und WOW... xDD)

Natürlich blieb mir nicht verborgen, dass "Isobel war heute leicht abwesend" eine absolute Untertreibung gewesen wäre. Meine vollends auf sie fokussierten Sinne waren durchaus in der Lage festzustellen, dass sie in Gedanken irgendwo anders sein musste. Und als selbstsicherer Mensch war mir ebenfalls klar, dass das nichts mit mir zu tun hatte. Ganz zu schweigen davon, dass es sie wirklich belasten musste, wenn es ihre Aufmerksamkeit so beanspruchte und sie es nicht schaffte, zumindest ihre übliche Professionalität beizubehalten. Nicht, dass ich auf letztere aus gewesen wäre, im Gegenteil, ich fand es schön, wenn sie ihre Gefühle zeigte. Doch das tat sie ja auch nicht wirklich, es schien ihr eher peinlich zu sein und sie versuchte es zu überspielen. Leider.
In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass wir auf irgendeiner Parkbank, oder, dachte ich im Bezug auf die Klatschpresse, besser noch auf meinem Sofa säßen und uns unterhalten könnten, denn ich verspürte einen mächtigen Drang danach, ihr klarzumachen, dass sie mir nichts verheimlichen musste, egal, was es war. Ich würde ihr nichts vorwerfen, obwohl ich bezweifelte, dass sie einen Fehler gemacht hatte und der sie so beschäftigte. Doch selbst wenn war ich ein Fan von zweiten Chancen. Außerdem, nicht ganz so nobel, wollte ich wissen, was los war. Jedoch konnte ich inmitten einer Menge begeisterter Leute wohl kaum einen Versuch machen zu fragen. 
Trotz all meiner Sorgen und der Tatsache, dass ich mich gedanklich bereits fragte, wie ich nur heute noch einen privaten Moment mit ihr erhaschen konnte, verlor ich mich in ihrer Stimme, als sie ein französisches Zitat vorlas. Einen Vorteil hatte es ja, wenn man die Sprache nicht beherrschte: Man konnte sich ganz auf den Klang konzentrieren. Urplötzlich fragte ich mich, ob auch Englisch in meinen Ohren so ästhetisch klänge, wäre es nicht meine Muttersprache. Wenn Isobel es spräche, wahrscheinlich schon... erst, als sie verstummte und hartnäckig auf das Bildchen neben dem Text starrte, bemerkte ich, dass das gerade eben ein ziemlich pikantes Zitat gewesen war, wenn man es auf uns übertrug. Immerhin schauten wir in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht in die gleiche Richtung, doch ich verzichtete darauf, das zu erwähnen. Denn ich war überzeugt davon, dass sie das unter anderen Umständen sowieso nie gesagt hätte. Und wegen eines Satzes hielt ich sowieso niemanden für aufdringlich oder peinlich. "Es klingt jedenfalls reizend aus deinem Mund", sagte ich schließlich lächelnd und wahrheitsgemäß, bevor wir ein paar Schritte weitergingen. Ich hoffte inbrünstig, dass diese Ausstellung nicht allzu lang war, denn Isobel hatte momentan ganz eindeutig keine Freude daran.




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Re: Antoine de Saint-Exupéry Ausstellung

von DanielHomesworth am 08.10.2014 22:12

Wir gingen gemeinsam zum Eingang, wo auch ich meine Karte vorzeigte, während sie noch sprach. "Das ist doch selbstverständlich", hatte ich mit automatischer Höflichkeit aber einem sich ganz und gar nicht automatischen anfühlenden Lächeln in der kleinen Pause zwischen ihrerer ersten und ihrer zweiten Äußerung gesagt. Obwohl mit ihr heute irgendetwas nicht stimmen musste, war ihre Anwesenheit für mich wie immer wie ein unschätzbares Geschenk. 
Nach wie vor glaubte ich nicht, dass es sich bei der Angelegenheit, von der sie sprach, um etwas auch nur einigermaßen Berechenbares handelte.  Nein, es musste etwas Privates sein, das hatte ich ganz sicher im Gefühl. Obwohl das nicht immer so gut war, bei Isobel waren alle meine Antennen auf Empfang gestellt, man könnte fast schon sagen, ich hätte ihr Verhalten genau studiert. Dennoch war ich es mittlerweile auch gewohnt, dass sie über so etwas nicht sprach. Selbst hätte ich natürlich trotzdem gerne mit ihr darüber gesprochen - Reden konnte unglaublich befreiend sein -, aber jetzt war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Vielleicht später... vielleicht, dachte ich ehrlich unsicher, konnte ich sie dann fragen, was eigentlich los war.
Dass aber definitiv etwas los war, zeigte ihre offensichtliche Schwierigkeit, ein Thema zu finden, nachdem ich "Das macht nichts, jetzt bist du ja da", gesagt hatte. Deshalb machte ich sie auf eines der Zitate aufmerksam, die überall hingen, original auf Französisch, mit Illustrationen versetzt und in schöner Schrift, und dann noch einmal übersetzt und schmucklos auf Englisch darunter. "Sieh mal da, unter dem Stern - ich kann es dir ja leider nicht vorlesen, aber soweit ihm die Übersetzung gerecht wird, finde ich es sehr geistreich." Die wirkliche Weite ist nicht für das Auge, sie wird nur dem Geist gewährt. Sie ist so viel wert wie die Sprache, denn die Sprache verbindet Dinge. (Flug nach Arras) Ich vermutete, dass Isobel die Zitate lieber auf Französisch las, die Originalsprache war schließlich immer am besten.




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Re: Antoine de Saint-Exupéry Ausstellung

von DanielHomesworth am 06.10.2014 22:55

Es verunsicherte mich zuerst ein bisschen, dass sie zu spät kam - wenn man so aufgeregt auf jemanden wartete, behielt man die Zeit immer im Blick, und ich konnte es wirklich kaum erwarten, sie wiederzusehen -, doch dieses Gefühl schlug relativ früh in Besorgnis um. Wenn sich ihr Interesse an mir auf einmal verringert hätte, wäre sie bestimmt nicht zu spät gekommen, dafür war sie gesellschaftlich viel zu hoch im Kurs und außerdem viel zu professionell, auch wenn das hier ihr Privatleben war. Vermutlich würde sie mir dezent zu verstehen geben, dass ich aufhören sollte, um sie zu werben, und nicht einfach wegbleiben. Das war einfach nicht ihr Stil. Was wiederum hieß, dass sie etwas Wichtiges aufgehalten haben musste und das gefiel mir gar nicht, denn in diesem Fall musste es etwas Persönliches sein. Hoffentlich war ihr nichts passiert, dachte ich unruhig und beschloss, noch zehn Minuten zu warten, ehe ich jemanden verständigen würde, der nach ihr sehen konnte...
Gerade als ich fast verrückt wurde vor Sorge und mich gerade umdrehte, um zu gehen und das Ministerium zu verständigen, wahrscheinlich die einzige Anlaufstelle, die ihre Privatadresse besaß, sah ich sie auf einmal auf mich zukommen und obwohl ich immer noch nicht glaubte, dass sie einfach so zu spät hier auftauchen würde, wurde mir erst einmal leicht ums Herz. Schließlich stand sie bald schon ganz offensichtlich gesund vor mir und war wie immer einfach perfekt - von ihrem Lächeln, in Anbetracht der Lage vielleicht sogar ein wenig zu perfekt, bis hin zu ihrem Outfit, welches ihren zierlichen Körper perfekt zu Geltung brachte. Mir lag schon ein 'Isobel! Ich habe mir schon Sorgen gemacht' auf der Zunge, welches ich natürlich ganz und gar nicht vorwurfsvoll gemeint hätte, doch obwohl ich kein Mensch mit diesem instinktiven Einfühlungsvermögen war, war ich höflich genug um das nicht zu sagen. Stattdessen überging ich ihren kleinen Fauxpas einfach in dem ich sie ebenfalls - aus vollstem Herzen, aber immer noch etwas besorgt - anlächelte und meinte: "Hallo. Das kann ich nur erwiedern." Wahrscheinlich war das aufrichtiger als sie es sich vorstellen konnte. "Wollen wir reingehen?", fragte ich sie kurz darauf, denn ich zweifelte daran, dass sie darüber sprechen wollte, was vorgefallen war, obwohl es mich brennend interessierte. Aber eine meiner Devisen im Umgang mit ihr war immer noch, nicht zu aufdringlich zu sein. Deshalb zog ich zwei Karten aus der Tasche, reichte ihr eine davon und erklärte: "Die habe ich vorhin schon besorgt." 




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Antoine de Saint-Exupéry Ausstellung

von DanielHomesworth am 06.10.2014 21:41

Wie von ihr gewünscht stand ich am Freitagabend hier und wartete auf Isobel, wobei ich dieses Mal dem Anlass entsprechend ein wenig legerer gekleidet war als bei unserem ersten Date. Wie alle anderen hier trug ich Muggelfreizeitkleidung. Meine Vorfreude allerdings stand der beim letzten Mal in nichts nach, ich konnte es kaum erwarten, Isobel wiederzusehen und sah mir deshalb auch nicht die Illustrationen rund um den Eingang an, wie es einige Muggel taten, die in der kurzen Schlange hinter dem Empfangstisch stand. Da die Ausstellung nun schon seit etwa einer Woche geöffnet hatte, war der Andrang nicht mehr allzu groß, was mir aber nur recht war. Immerhin war ich nicht hier, um neue Bekanntschaften zu knüpfen, wobei ich dem selten abgeneigt war, aber heute war ich gekommen, um eine bereits bestehende Bekanntschaft zu vertiefen. Bei dem Gedanken daran schlug mein Herz ein bisschen schneller.




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Postfach von Daniel Homesworth

von DanielHomesworth am 14.09.2014 03:08

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Re: Postfach von Isobel Rosefield

von DanielHomesworth am 14.09.2014 03:07

Hallo Isobel,
Ich hoffe, diese Einladung kommt dir so kurz nach der letzten nicht ungelegen, aber ich musste einfach sofort an dich denken, als ich ein Plakat dafür gesehen habe. Hättest du kommende Woche am Montag, Dienstag, Mittwoch oder Freitag abends Zeit und Lust, eine Ausstellung über das Werk von Antoine de Saint-Exupéry mit mir zu besuchen?
Freundliche Grüße, Daniel




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Straßen von London

von DanielHomesworth am 14.09.2014 02:18

Kaum hatte die Schule begonnen benötigte ich schon wieder etwas aus der Winkelgasse, dieses Mal allerdings kein Buch, sondern Futter für meinen Uhu, welches mir auszugehen drohte. Nachdem ich also für heute meinen Unterricht abgehalten hatte, apparierte ich ich zu einem ruhigen Fleckchen in der englischen Hauptstadt und machte mich auf den Weg zu der magischen Einkaufsmeile, wobei ich mich ein wenig beeilte, weil ich nachher noch einige Hausaufgaben korrigieren wollte. Nach ein paar Metern musste ich allerdings an einer roten Ampel warten - es war nicht weit von hier bis zur Winkelgasse, aber einen kurzen Weg musste man schon hinter sich bringen, wobei mir ein Schild ins Auge sprang: Antoine de Saint-Exupéry: Ausstellung der schönsten Zitate und Gedanken des Schöpfers des kleinen Prinzen.
Schon als ich den Namen las musste ich sofort an Isobel denken. Sie spukte sowieso dauerhaft in meinem Hinterkopf herum, besonders, seit wir vor ein paar Tagen unser so erfolgreiches erstes Date gehabt hatten, an das wir ja ihrer Meinung nach sehr gerne anknüpfen konnten... schon allein bei dem Gedanken an ihr Lächeln wurde auch mir wieder warm ums Herz in dieser für meine Verhältnisse eigentlich recht stressigen Situation. Da ich gut im Organisieren war, kamen Spontanaktionen dieser Art in meinem Leben eigentlich nicht so häufig vor, aber wenn, dann trat ich ihnen entgegen, so wie jetzt. Jedenfalls merkte ich gar nicht, dass ich immer noch an der inzwischen grünen Ampel stand, als ich ein wenig in der Erinnerung versank. Sie hatte gesagt, sie hätte gerne wieder mehr Zeit für klassische französische Literatur... nun, wenn selbst ich wusste, um wen es sich da handelte und sogar wie man ihn aussprach, war das auf jeden Fall klassische französische Literatur, und es war auf jeden Fall origineller als ihr irgendein Buch zu schenken, für das sie sowieso keine Zeit haben würde. Ja, diese Ausstellung wäre doch eine gute Idee für unser nächstes Treffen, ich hatte mir sowieso schon Gedanken darüber gemacht, denn ich konnte es kaum erwarten, wieder in den Genuss ihres geistigen Reichtums und ihres Anblicks zu kommen. Die Daten passten auch. Sobald ich meinen Einkauf erledigt hatte, würde ich sie fragen, ob sie an einem der nächsten Abende, ausgenommen am Donnerstag, da ich da patrouillieren musste, Zeit hatte.




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Re: Große Halle

von DanielHomesworth am 10.09.2014 20:14

Ich hatte die Zweitklässlerin tatsächlich richtig eingeschätzt. Sobald ich sie aufrief, begann sie, das, was ich gesagt hatte, zu kritisieren - allerdings machten ihre Beispiele mich hellhörig. Natürlich hatte ich gewusst, dass sie kein rotzfreches kleines Ding war, das einfach allem grundsätzlich widersprach, aber das eine anscheinend so heftige Überzeugung hinter ihren Meinungen steckte, hätte ich nun nicht gedacht. Noch dazu konnte ich nicht umhin, den Mut dieser Gryffindor festzustellen, immerhin hatten alle ihrer jungen Stimme gelauscht, als sie gesprochen hatte, woraufhin sie allerdings weder einen Rückzieher gemacht hatte, noch rot geworden war oder zu stottern begonnen hatte. Allerdings musste ich fairerweise zugeben, dass ich gar nicht wusste, ob Menschen mit dieser Hautfarbe überhaupt rot werden konnten. Natürlich hatte ich nicht auch nur ansatzweise rassistische Ansätze im Grunddenken, aber das tauchte ihre Bemerkungen über arme Länder wieder in ein anderes Licht. Ich fand es ja gut, dass sie zu ihrer vermutlichen Herkunft stand und sich für andere derselben einsetzte, aber trotzdem gefiel mir ihr Ton nicht. Weil ich sie dennoch nicht vor allen blosstellen wollte - das Kind hatte sich höchstwahrscheinlich selbst schon in eine kleine Falle manövriert -, antwortete ich höflich und ebenso überzeugt wie sie: "Miss Raven, natürlich stimmt es, dass in anderen Ländern weit schlimmere Zustände herrschen als hier in Großbritannien, aber mit den Förderkursen hat das nichts zu tun. Die Auszubildenden, die sie halten sollen, können ja schlecht ohne Anleitung für ein Jahr in ein fernes, gefährliches Land ziehen und dort die magische Bevölkerung unterrichten. Die Kinder dort bräuchten aufgrund ihrer Lebensumstände erfahrenere Lehrer, die wirklich etwas bewirken können. Außerdem müssen sie bedenken, dass in einigen dieser Länder kein Englisch gesprochen wird. Und die Beratungsgespräche wurden hauptsächlich deshalb eingeführt, damit die Hauslehrer frühzeitig erkennen können, ob mit einem Schüler etwas nicht stimmt, oder damit solche, die vielleicht bisher nicht den Mut hatten, zu einem solchen Gespräch zu kommen, sich nun nicht mehr überwinden müssen." Auf ihren letzten Punkt zu antworten, war schwieiriger, denn da war ich fast schon ihrer Meinung. Aber das konnte ich unmöglich sagen, nur meine Unschuld beteuern und möglichst nicht schlecht über Isobel reden. Das wollte ich auch gar nicht, immerhin war sie inzwischen auch in diesem Punkt zur Vernunft gekommen. "Die Idee, etwas an Hogwarts zu verändern, steht schon sehr lange im Raum - die Schule ist im internationalen Ranking immer weiter abgesunken und damit ihre ursprüngliche Qualität wieder aufgebaut werden kann, müssen wir zunächst einmal alle Schüler gleichermaßen auf das ursprünglich hohe Niveau bringen, nicht nur ein paar. Dafür gab es in den letzten Jahren verschiedene Ansetze und wir können alle froh sein, dass es diesen Sommer endlich zu einer Einigung gekommen ist."
Ich wartete ab, ob Miss Raven noch etwas sagen wollte, doch als dem nicht so war, wandte ich mich wieder lächelnd an alle und meinte freundlich: "Da das geklärt ist, können wir zu der diesjährigen Auswahlzeremonie kommen." Dass ich auch diese leiten würde, war im Vorfeld abgesprochen worden, es war organisatorisch einfach die unkompliziertere Lösung gewesen. Nachdem der Hut sein Lied gesungen hatte, erklärte ich den Erstklässlern das Prozedere und rief sie alle auf, bis jeder zugeteilt war. Danach erschien das Essen und ich setzte mich wieder.

(Ihr könnt jetzt alle das Fest für eure Charas beenden ;)) 




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Re: Große Halle

von DanielHomesworth am 10.09.2014 18:31

Mir fiel Miss Dursleys Unpünktlichkeit natürlich auf, doch obwohl ein solches Verhalten natürlich nicht in Ordnung war, sagte ich nicht nur deshalb nichts, weil ich mitten in meiner Rede steckte. Heute war der erste Tag und da konnte man so etwas schon einmal verzeihen. Ich sprach also zu Ende über die Änderungen im Lehrerkollegium, bevor noch jemand später hereinkam als die anderen, dieses Mal ein Ravenclawjunge... das musste der neue Schüler aus Beauxbatons sein, von dem man schon im Vorraus gesagt hatte, dass er erst im Büro des Schulleiters eingeteilt werden würde, der nun auch mit dem sprechenden Hut hereinkam. Gerade wollte ich mit meiner Rede fortfahren, als mein Blick auf den Jungen fiel. Und ich kaum merklich innehielt. Das war doch... für einen Moment hatte ich eine Vermutung vor Augen, glaubte, irgendjemanden zu erkennen, doch sobald ich versuchte, den Gedanken zu greifen, verschwand er wieder. Nur das Gefühl der Erkenntnis blieb. Da war doch etwas! An irgendjemanden hatte mich der Junge gerade erinnert, doch mein Verstand weigerte sich, mir Genaueres preiszugeben. Weil ich jetzt wohl kaum stärker nachdenken konnte, fuhr ich mit meiner Rede fort und beendete sie, aber gleichzeitig nahm ich mir vor, herauszufinden, was es mit meiner Assoziation auf sich hatte. Denn ich war mir absolut sicher, dass ich den Jungen noch nie vorher gesehen hatte, wie sollte ich auch, wo er doch aus Frankreich kam?
Nachdem ich geendet hatte, blieben die Mienen der meisten Schüler ersteinmal weitestgehend neutral. Das war okay, ich hatte keine allgemeine Begeisterung erwartet - viele Jugendliche würden wahrscheinlich genervt von den Förderkursen sein, obwohl sie davon bestimmt profitieren würden. Dass sie so dachten, war schade, und ich wagte zu hoffen, dass wenigstens einige es trotzdem vernünftig sahen, aber wenn es ihnen irgendwann half, war mein Ziel ja schon erreicht. Sowohl, weil ich mich für sie freute, natürlich, doch auch aus einem etwas egoistischeren Grund: Ich hatte zugegebenermaßen keine Lust, mich erneut mit Isobel über einen Aufnahmetest zu streiten, denn es war gerade so wundervoll zwischen uns... allein bei dem Gedanken an ihr freudiges Lächeln bei unserem letzten Date hätte ich ebenfalls eines aufsetzen müssen, wenn ich das nicht längst getan hätte.
Auch die Beratungsstunden waren in den Augen der meisten wohl nicht gerade das Gelbe vom Ei, denn bei denjenigen, die sie nicht brauchten, konnte ich verstehen, dass sie sie als nervig empfanden, andere hatten vielleicht Angst. Dennoch waren sie für genau die ja wichtig und ich bereute unsere Entscheidung nicht. Das würde ich auch gegenüber Miss Raven nicht bestreiten, die sich jetzt meldete. Ich kannte sie ein wenig aus dem Unterricht. Gut genug jedenfalls, um ihre leicht wütende Miene zu deuten, hinter der eine Menge Enthusiasmus loderte. So hatte ich selbst sie zwar noch nie erlebt, aber ich hatte am Rande mitbekommen, dass sie gerne ihre Meinung zu etwas sagte, was prinzipiell ja auch in Ordnung war, nur wurde sie dabei angeblich manchmal etwas unhöflich. Wie auch immer, jeder hier hatte das Recht zu sprechen und ich konnte Miss Raven ja auch eine vernünftige Antwort geben, weshalb ich sie mit einem freundlichen "Miss Raven?" aufrief.




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Re: Große Halle

von DanielHomesworth am 08.09.2014 17:00

Als Hauslehrer wurde ich natürlich auch von James begrüßt und erwiderte diese Begrüßung lächelnd. Er sah ein wenig nervös aus, wahrscheinlich, weil er zum stellvertretenden Schulleiter ernannt worden war und die Einschulungsfeier einleiten sollte. Ich selbst war ja ziemlich zuversichtlich, dass diese Nervosität mehr oder weniger unbegründet war, obwohl ich sie als ein Mensch, der selbst nicht gerne im Rampenlicht stand, verstehen konnte. Ich kannte ihn nun schon eine Weile als kompetenten (Haus-)lehrer. Deshalb empfand ich es auch als eine gute Entscheidung des Schulleiters, ihn als Stellvertreter einzusetzen. 
Tatsächlich vergaß James nichts bei seiner Rede und dann war auch schon ich an der Reihe, aufzustehen und vor den Schülern zu sprechen. Obwohl ich, wie gesagt, nicht immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit einer so großen Menschengruppe stehen musste, um zufrieden zu sein, bereitete es mir auch keine Probleme, wenn es dann doch einmal passierte, speziell wenn die Menschengruppe aus Hogwartsschülern bestand, die ich bis auf die wenigen Erstklässler, die, größtenteils ein bisschen eingeschüchtert dreinschauend, in einer Reihe hinter dem sprechenden Hut standen, alle schon einmal unterrichtet hatte. Dabei schenkten sie mir im Idealfall ja auch ihre Aufmerksamkeit, wenn ich sie auch manches selbst ausprobieren ließ. 
Ich erhob mich also und ging nach vorne, um besagte Änderungen zu verkünden, wobei ich wie immer ein freundliches Gesicht machte. Von allzu viel Autoritätsgehabe hielt ich gar nichts. Hinter dem Rednerpult angekommen wandte ich mich voll und ganz an die Schüler und wandte mich zuerst einmal ein paar Floskeln und Routineankündigungen zu: "Auch von mir noch einmal ein herzliches Willkommen zurück an alle - und natürlich ein Willkommen in Hogwarts an Sie", begann ich mit einem Lächeln zu den Erstklässlern gewandt. Ich wusste noch genau, wie ich dort gestanden hatte und mir komisch vorgekommen war, weil man mich auf einmal siezte und mit "Mr Homesworth" ansprach. Dann sprach ich, wieder an alle gewandt, weiter: "Wie Sie sich vermutlich schon gedacht haben, ist Professor Lancaster zum stellvertretenden Schulleiter aufgestiegen", gab ich zunächst bekannt und wartete auf den Applaus der Schüler, der zugleich einsetzte. "Außerdem ist unsere/r bisherige/r Stellvertreter/in zum/zur Schulleiter/in aufgestiegen, weil Professor XY in den Ruhestand gegangen ist. Er/sie behält aber seine/ihre Klassen." Erneut wartete ich den Applaus ab, bevor ich die letzte Personalangelegenheit vorbrachte: "Außerdem ist unsere Wildhüterin Mrs Bostwick von ihrer Weltreise zurückgekehrt und kann dieses Amt ab jetzt wieder ausführen."  
Nach einem weiteren Applaus setzte ich erneut zum sprechen an. "Außerdem hat es in den Ferien ein paar Gesetzesänderungen gegeben, die auch Hogwarts betreffen", fing ich an. "Und zwar wird es ab jetzt zusätzliche Förderkurse für diejenigen unter Ihnen geben, die in einem oder mehreren bestimmten Fächern den Anschluss verpasst haben. Diese werden von Auszubildenden geleitet, die dafür ab jetzt keinen eigenen Unterricht mehr geben werden. Die Schüler, die sie in Anspruch nehmen sollen, werden von den Lehrern angesprochen und an die Auszubildenden weitergeleitet werden." Es interessierte mich, wie die Schüler das fanden, doch ich konnte mir denken, dass sie sich erst einmal ausführlich unterhalten würden, ehe sie mich weitersprechen ließen, wenn ich das nicht sofort tat.
"Des Weiteren muss ab jetzt jeder Schüler mindestens einmal im Halbjahr zu einem Beratungsgespräch bei seinem Hauslehrer erscheinen. Das wären für Gryffindor Professor Lancaster, für Slytherin Professor Firestone, für Hufflepuff ich und für Ravenclaw Professor XY. Höchstwahrscheinlich wird das jahrgangsweise ablaufen, die Termine werden am schwarzen Brett Ihres Gemeinschaftsraum zu finden sein. Zusätzlich zu diesen Routinegesprächen können von den Schulangestellten weitere festgelegt werden, wenn sie der Meinung sind, das sei nötig. Natürlich können Sie Ihren Hauslehrer nach wie vor auch selbst aufsuchen, wenn Sie ein Problem mit demjenigen besprechen wollen." Ich ließ den Jugendlichen Zeit, diese Informationen zu verarbeiten, ehe ich fragte: "Hat jemand noch eine Frage dazu?"




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