Gerichtssaal 1
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Gerichtssaal 1
von IsobelRosefield am 15.07.2014 10:13(Du solltest doch inzwischen wissen, dass Isobel macht, was sie will :'D Aber nein, er wird nicht umgesetzt^^)
Mit den Ratsmitgliedern und Daniel im Gefolge ging ich in den Gerichtssaal, wo schon eine Delegation auf uns wartete. Nach den ganzen Höflichkeits- und Anfangsfloskeln, stand ich auf und brachte unser Ansuchen offiziell dar. Ich begann mit den Vorschlägen, die ich mit Daniel ausgearbeitet hatte, darunter auch die neue Regelung, dass auszbildende Lehrer zusätzliche Förderkurse abhalten musste.
"Und anschließend noch die Änderung der Aufnahmekriterien für Auszubildende in den Bereichen Heilung und Bildung", fuhr ich fort, nachdem ich den letzten Punkt abgehakt hatte. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es notwendig wäre, in den eben genannten Ausbildungen verschärfte Aufnahmeverfahren einzuführen. In diesen sollte unter anderem nicht nur das Wissen der Kandidaten, sondern auch die psychische und physische Belastungsfähigkeit getestet werden. Alle genau Angaben und Informationen dazu finden sich auf den beigelegten Papieren, Seite 5, Absatz 5.3", sagte ich im geschäftlichen Ton und konnte nicht umhin, einen kurzen Seitenblick auf Daniel zu werfen, der am Tisch neben mir saß. Ich hatte keine Ahnung, wie er das aufnehmen würde. Zwar war er gegen den Aufnahmetest an Hogwarts, aber über einen für die Ausbildungsplätze hatten wir nie geredet. Er hat nichts mit der Sache zu tun, es sollte dir egal sein, was er denkt!, ermahnte ich mich gedanklich, während ich zum Schluss meines Vortrages kam. Die Jury dankte mir und zog sich zurück, während wir hier warten sollten.
Ich setzte mich also wieder hin und sammelte meine Papiere zusammen, um was zu tun zu haben.
Antworten
Re: Gerichtssaal 1
von DanielHomesworth am 15.07.2014 11:08(Isobel schon, aber du hälst dich normalerweise an Absprachen ;P)
Als wir aufgefordert wurden uns zu setzen tat ich das gemeinsam mit den beiden Ratsmitglieder, die sich rechts von Mrs Rosefield niederließen, woraufhin ich links neben ihr sitzen musste. Nicht, dass ich auch nur das Geringste dagegen gehabt hätte; es war schön, ihr so nah zu sein, wobei ich mich jetzt vielleicht wirklich auf andere Dinge konzentrieren sollte. Normalerweise war ich ja niemand, der sein Privatleben strikt von allem auch nur ansatzweise Beruflichen oder Politischen abschotten musste, aber jetzt wäre ein bisschen Distanz vielleicht doch angebracht.
Mrs Rosefield stand auf und begann, über unsere Vorschläge zu sprechen. Ich vertraute ihr, dass sie alles so vorbrachte wie wir es beschlossen hatten, aber sogar ich war überrascht, dass sie den Aufnahmetest, den sie geplant hatte, kein einziges Mal erwähnte. Hatte sie diese Idee jetzt aufgegeben? Hoffentlich!
Als ich dachte, ihre kleine Rede sei jetzt abgeschlossen, sprach sie auf einmal über etwas, wovon ich nichts gewusst hatte, was aber im ersten Moment nicht besonders wünschenswert in meinen Ohren klang. Aufnahmeverfahren für Heilung und Bildung? Offen gestanden war ich ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht gewusst hatte, dass sie so etwas überhaupt in Erwägung zog. Natürlich war mir klar, dass sie nur die allerwenigsten Dinge mit mir besprechen musste, aber gerade im Bereich der Bildung, was zu 100% auch den Lehrerberuf etwas anging, war ich schon der Meinung, dass es mich etwas anging.
Dann jedoch hörte ich ihr genauer zu. Sie wollte das Wissen der Kandidaten testen - gut, das war momentan eigentlich auch schon der Fall, indem man völlig zu Recht deren UTZe inspizierte. Und die psychische und physische Belastungsfähigkeit. Konnte man das trainieren? Zumindest letzteres wahrscheinlich schon, aber die Frage war, ob man das nicht schon vor der Ausbildung tun sollte, wofür dieser Test vielleicht ein Ansporn wäre. Wenn ich länger darüber nachdachte, klang es eigerntlich gar nicht so schlecht, was die Zaubereiministerin da vorschlug. Und da ich meine Augen sowieso die ganze Zeit auf sie gerichtet hielt - sie war eine der wenigen Frauen in diesem Raum und eindeutig die schönste von ihnen, außerdem sprach sie, also warum nicht? - sah ich natürlich, dass sie kurz zu mir sah und schenkte ihr guten Gewissens ein Lächeln.
Als sie sich wieder hingesetzt und alle Papiere zusammengesammelt hatte, was lange nicht so viel Zeit kostete wie die Besprechung des Rates, sagte ich freundlich: "Das ist eine gute Idee", und meinte es vollkommen ernst.
(Ich verspüre das Bedürfnis, mich trotzdem zu entschuldigen... meine Oma kam rein und wollte mit mir reden und das hat ziemlich lange gedauert, weil ich dann auch noch gefrühstückt habe :/)
Re: Gerichtssaal 1
von IsobelRosefield am 15.07.2014 11:23(Direkt gegen die Abmachung hab' ich eh nicht verstoßen :p)
Natürlich war es so gut wie unausweiglich mit Daniel zu sprechen, da ich nicht ewig an meinen Papieren herumnesteln konnte. Schlussendlich meinte er dann auch zu mir, dass es eine gute Idee sei, was mich ein bisschen überraschte. Selbstverständlich wusste ich, dass es eine gute Idee war - sie stammte immerhin von mir - allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass er das genauso sah. Eigentlich hatte ich gehofft, er würde es nicht gut heißen, damit dieses Etwas zwischen uns möglichweise weggehen würde. Insgeheim war ich aber doch erleichtert, dass er meiner Ansicht war.
"Danke", meinte ich deshalb nur in meiner wie immer förmlichen Stimme und sagte nichts weiter, sondern wartete schweigend.
Ich dachte, wenn ich mir eingestehen würde, dass ich möglicherweise ein gewisses Interesse an ihm hätte, würde es mir einfacher machen - leider war nur das genaue Gegenteil der Fall.
(Frühstücken? Ich geh gleich Mittag essen x'D)
Re: Gerichtssaal 1
von DanielHomesworth am 15.07.2014 11:49(Hab' ich auch nicht behauptet 
Du hättest, wenn es einen Test für Hogwarts gegeben hätte xD)
Normalerweise waren Menschen, die all zu sehr von sich überzeugt waren, ja nicht mein Fall, aber Mrs Rosefield war ja wirklich ein nahezu perfektes Exemplar. Die Idee mit dem Aufnahmetest für Hogwarts war zwar nicht gut gewesen, aber das hatte sie sich inzwischen ja anscheinend eingestanden und ich hatte sie keinesfalls in einen Topf mit all jenen geworfen, die immer der falschen Ansicht waren, auch, wenn ich das generell nicht tat. Jeder hatte seine guten Seiten, da war ich mir sicher.
Ich war zwar der Meinung, dass jeder seine Chance bekommen sollte, aber mein Ansatz dafür war ja die Schulbildung. Und wenn man nach sieben Jahren keine Stärke in einem Fach gezeigt hatte, das man für seinen Traumberuf benötigte, dann war man eben nicht dafür geeignet. Obwohl man mich dafür halten konnte, war ich keineswegs naiv. Manchmal musste man eben Begebenheiten einsehen. Und das hieß ja nicht, dass diese Menschen nicht für einen anderen Beruf perfekt geeignet waren, mit dem sie dann auch die Chance hatten, glücklicher zu werden.
Es war schade, dass Mrs Rosefield sich nur ganz kurz bedankte, aber ich konnte es wohl eher ihr als mir verübeln. Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich ihr erneut zu nahe rücken könnte. Und ich hatte mir vorgenommen, zurückhaltender zu sein. Also antwortete ich nur mit einem höflichen "Gern geschehen". Jede Smalltalkfrage, die mir einfiel, verwarf ich wieder, denn ich fand sie allesamt unpassend. Vielleicht sollte ich mich ja einfach bei ihr entschuldigen... aber nicht hier, mitten in einem Gerichtssaal.
(Naja, wenn einem schlecht ist, ist es nicht so einfach festzustellen, ob man jetzt Hunger hat oder nicht xD Also hab' ich's zu spät gemerkt.^^)
Re: Gerichtssaal 1
von IsobelRosefield am 15.07.2014 13:31Die restliche Wartezeit verging recht schleppend, da sich die Jury Zeit ließ und auch Daniel nichts mehr sagte. Ich spürte leichte Enttäuschung deshalb, versuchte aber sie zu verdrängen. Sei nicht dumm! Es ist viel besser so und selbst wenn.. Was sollte er jetzt auch großartig sagen?, sagte ich mir in Gedanken.
Nach einer gefühlten Ewigkeit angespannter Warterei, kam die Jury wieder zurück in den Raum. Der Richter begann seine Phrasen runterzuleiern und teilte uns schließlich mit, dass die Anträge angenommen und nun überarbeitet werden. In den nächsten Monaten sollten sie in Kraft treten. Ich sollte eigentlich zufrieden sein..., dachte ich und konnte mich trotzdem nicht so recht freuen. Trotz all meiner Prinzipien würde ich die Gespräche mit Daniel vermissen.
Die Schulräte schüttelten mir gratulierend die Hand und ich bedankte mich artig, aber war in Gedanken immer noch bei dem Mann neben mir. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, besonders nach dem Spaziergang im Park und seinem "Geständnis".
Re: Gerichtssaal 1
von DanielHomesworth am 15.07.2014 13:55Die ganze Wartezeit lang überlegte ich, ob und was ich zu ihr sagen konnte. Doch ich kam einfach zu keinem Ergebnis, weshalb ich es unterließ, unser Gespräch noch weiterzuführen.
Auch ich war natürlich zufrieden mit der Entscheidung der Richter, denn es waren auch meine Vorschläge gewesen, die da angenommen worden waren und die von Mrs Rosefield alleine fand ich ebenfalls ganz gut. Doch mir ging es ähnlich wie ihr, denn insgeheim waren meine Gedanken schon länger bei ihr gewesen und nicht bei der Politik. Ich musste einfach versuchen, mit ihr in Kontakt zu bleiben. Und herauszufinden, wie meine Chancen überhaupt standen.
Es war eines der Dinge, zu denen ich mich in meinem Leben am meisten überwinden musste, aber nachdem wir den Raum verlassen, uns beide bei den schulräten verabschiedet und diese gegangen waren, wandte ich mich noch einmal an Mrs Rosefield.
"Es tut mir leid, was in diesem Park geschehen ist", sagte ich ernst, viel ernster als sonst. "Ich wollte Sie nicht in Bedrängnis bringen und versuchen, meine Gefühle in Zukunft besser im Zaum zu halten." Den Inhalt meiner Worte nahm ich nicht zurück, denn er galt nach wie vor. Für meine Gefühle konnte ich mich nicht entschuldigen.
Re: Gerichtssaal 1
von IsobelRosefield am 15.07.2014 15:59(Mann, das ist echt ein Krampf mit den beiden :'DD)
Nachdem ich mich von den Räten verabschiedet hatte und dies nun in aller Förmlichkeit bei Daniel machen wollte, kam er mir auch schon zuvor. Ich hörte ihm mit gemischten Gefühlen zu: einerseits war ich froh, dass er noch ein letztes Mal mit mir sprach; andererseits sollte ich ihn nun ein für alle Mal aus meinem Leben streichen. Insbesondere nach dem Inhalt seiner Worte schien das der einzig logische Schluss. Ich bewahrte zwar meine übliche neutrale Miene, konnte aber nicht verhindern, dass seine Worte ein wahres Gefühlschaos in mir auslösten.
Leider war die Anzahl meiner Verehrer, die mir zuerst mehr oder weniger ein Geständnis machen und sich anschließend dafür entschuldigen, etwas gering, weshalb ich (mal wieder) keine Ahnung hatte, wie ich reagieren sollte. Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, wenn er gar nichts mehr gesagt hätte - immerhin war das hier so was wie ein zweites Geständnis, was zum Henker sollte ich also sagen?
Vielleicht sollte ich ihm auch einfach sagen, dass er nicht damit aufhören bräuchte? Tief im Inneren wusste ich, dass ich ihm etwas in der Richtung sagen wollte; allerdings ging es hier um sollen und nicht wollen.
"Keine Ursache, ich hatte das Ganze schon so gut wie vergessen", erwiderte ich deshalb förmlich. Es war einfach besser, wenn ich auf Abstand ging; so würde ich uns beiden viel Kummer ersparen.
Eine ganz leise Stimme in meinem Inneren fragte mich zwar, ob es das Risiko denn vielleicht nicht dennoch wert sei, aber der Sprechende Hut wusste schon, warum er mich nach Ravenclaw und nicht nach Gryffindor geschickt hatte.
(tut mir leid für die späte Antwort, unser Chef war da und hat uns vollgelabert ._. und da konnte ich halt schlecht nebenher rpgn xD)
Re: Gerichtssaal 1
von DanielHomesworth am 15.07.2014 17:26(Aber echt 
Na ja, du kannst nicht behaupten, Daniel strenge sich nicht an )
Da ich niemand war, der jedes Wort auf die Goldwaage legte, fiel es mir gepaart mit meinem Mangel an Einfühlsamkeit gar nicht auf, dass ich ihr mit diesen Worten im Prinzip erneut gesagt hatte, dass ich in sie verliebt war. Es war die absolute Wahrheit gewesen, als ich gesagt hatte, dass ich sie nicht bedrängen wolle.
In weiser Vorraussicht versuchte ich, nicht zu viel zu erwarten, und trotzdem war ich enttäuscht, als Mrs Rosefield die Entschuldigung tatsächlich einfach nur annahm. Und als sie sagte, sie habe das Ganze beinahe vergessen. Weil ihr Pokerface perfekt wie eh und je war, konnte ich natürlich nicht ahnen, dass das nicht so ganz der Wahrheit entsprach. Es machte sich wieder dieses Gefühl der Wehmut in mir breit; gleichzeitig bewunderte ich, wie souverän sie in meinen Augen mit der Situation umging und war traurig, dass sie anscheinend wirklich keinen Funken Interesse an mir hatte.
"Dann muss ich mich erneut dafür entschuldigen, dass ich Sie daran gehindert habe, es vollends zu tun", fügte ich tapfer hinzu.
(Kein Ding Meine Mama ist auch nach Hause gekommen, da haben wir erst einmal geredet :))
Re: Gerichtssaal 1
von IsobelRosefield am 15.07.2014 21:20(Meine Güte, Bella kotzt mich grade an! Kann sie nicht einfach nett sein und den Typ einfach heiraten & gut ist? :'D)
"Entschuldigung angenommen", erwiderte ich nur schlicht und wandte mich nun zum Gehen. Ich hatte keine Lust in seiner Nähe zu sein, wenn ich mich so verhalten musste; da war ein glatter Bruch vermutlich wirklich besser. Ohne mich noch einmal umzudrehen, verlies ich also den Gerichtssaal und kehrte zu meiner Arbeit zurück, wo ich (vergeblich) versuchte, Daniel aus meine Gedanken zu verdrängen.
Re: Gerichtssaal 1
von DanielHomesworth am 15.07.2014 21:57(Das wäre aber nur halb so witzig )
Ich war offen gestanden wirklich sehr überrascht, dass sie sich einfach umdrehte und ging. Das war nämlich so gar nicht ihre Art, so, wie ich sie kennengelernt und immer wahrgenommen hatte. Und die Überraschung war nicht das einzige Gefühl; ich war verletzt. So wäre ich niemals mit ihr oder mit irgendjemand anderem umgegangen, das wusste ich. Mein Innenleben war völlig durcheinandergeraten, als ich ihr nachsah. Ich war traurig und verletzt, konnte immer noch nicht umhin, ihre Schönheit, selbst von hinten, zu bewundern, und vielleicht war ich zum ersten Mal auch ein klitzekleines bisschen wütend auf sie. Es machte zwar jeder einmal Fehler und ich war ganz bestimmt auch nicht unschuldig an diesem Abgang, aber trotzdem... so etwas machte man nicht, und vor allem von ihr hätte ich etwas anderes erwartet. Durcheinander apparierte ich zurück nach Hogsmeade.