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LeonoraSvenson
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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 14.08.2014 16:58

Tatsächlich empfand ich gerade sehr wohl Mitgefühl mit Natalie, doch an erster Stelle war ich immer noch ratlos und machte mir Vorwürfe, weil ich nie registriert hatte, wie es meiner Tochter tatsächlich ging. In diesem Moment war ich tatsächlich voller guter Vorsätze, wenn ich auch wusste, das es schwer werden würde, da meine Kritikpunkte noch immer existierten und ich sie auch nicht einfach zurückstellen konnte. Nach wie vor wollte ich nur das Beste für jedes meiner Kinder, auch für Natalie, und dieser Wunsch beinhaltete, dass sie das Beste aus sich herausholten, was Natalie nicht tat, auch davon war ich immer noch fest überzeugt. Doch im Moment hatte ich nicht das geringste Problem damit, dass sie nicht verstand, was los war, denn ich verstand es auch nicht wirklich. "Ich weiß es nicht", gab ich daher ehrlich zu. "Aber ich glaube nicht, dass so etwas wieder passieren wird." Auch das war im Grunde genommen die Wahrheit. "Allerdings bin ich auch der Ansicht, dass wir erst morgen mit dem Okklumentikunterricht fortfahren sollten." Dieser machte jetzt keinen Sinn mehr; so erschöpft wie Natalie war fiele sie am Ende noch in Ohnmacht wie ich damals. "Du solltest ein wenig schlafen."

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Ballsaal

von LeonoraSvenson am 14.08.2014 16:27

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Empfang

von LeonoraSvenson am 14.08.2014 16:27

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 13.08.2014 03:33

Als Natalies Körper langsam aufhörte verrückt zu spielen, merkte ich erst, wie sehr ich gerade unter Strom gestanden hatte, denn auch von mir fiel ein großer Teil der Anspannung jetzt ab. Das hat unter anderem zu Folge, dass auch ich müde wurde und mich deutlich erschöpft fühlte, doch ich wusste, dass mir eine unruhige Nacht bevorstand, in der ich versuchen musste, das alles irgendwie aufzuarbeiten oder zumindest den für mich emotional schwierigen Teil zu verdrängen. Doch jetzt musste ich erst einmal bei Natalie bleiben. "Ich dich auch", konnte ich völlig offen sagen. Das hatte ich in den letzten Minuten eindeutig bemerkt.

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 13.08.2014 03:03

Natalie hatte absolut nichts falsch gemacht, als wir Okklumentik geübt hatten. Jedenfalls würde ich meine beiden Hände darauf verwetten, dass dies ein dummer Zufall gewesen war oder immer noch war, denn noch war ich mir nicht sicher, ob die Ereigniskette, die diese eine Erinnerung ausgelöst hatte, noch immer lief. Und ich zweifelte an vielen Dingen an mir, doch niemals an meinen Fähigkeiten im akademischen und rationalen Bereich. Selbst mein Vater, der unerreichbar hohe Ansprüche gestellt hatte, war damit zufrieden gewesen. Nein, vielleicht mochte ich in den Erinnerungen auffällig oft vorkommen, aber an diesem Ereignis heute war ich nicht schuld. Was nicht hieß, dass es mir nicht an die Nieren ging.
Meine Erleichterung war unendlich groß, als ich Natalie wieder normal sprechen hörte. "Das werde ich", antwortete ich ehrlich und wie aus der Pistole geschossen. Das wäre das letzte, das mir nun einfiele.

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 13.08.2014 02:12

Alle meine Wünsche für Natalie und meine Kritikpunkte waren hiermit natürlich nicht verschwunden und auch nicht der Widerspruch in meinen Gefühlen, der mir den Umgang mit ihr so schwer machte. Aber in diesem Moment begann mir klarzuwerden, dass ich ungerecht gehandelt hatte, indem ich Natalie, wenn auch oft unbewusst, immer hatte spüren lassen, dass sie meinen Ansprüchen auf diesem Gebiet nicht genügte. Ich hatte das viel zu sehr in unser alltägliches Leben eindringen lassen, hatte es auf alle erdenklichen Aspekte ihres Charakters projiziert. Das wollte ich in Zukunft möglichst unterlassen.
Bewusst hatte ich mich nicht länger in Natalies Kopf aufgehalten als es unbedingt nötig war, um ihre Botschaft zu erhalten. Doch das hatte zu Folge, dass ich wieder nicht wusste, was 'das' war, ich wurde nur leicht panisch, weil sie so sprach. Und der Grund dafür war offensichtlich. Vielleicht waren Beruhigungsmittel ja doch nicht so schlimm... und da fiel mir ein, was ich immer getan hatte, wenn ich so extrem gezittert hatte. Vielleicht half das auch meiner Tochter. "Atme jetzt einmal so lange wie möglich aus und dann wieder ein", versuchte ich ruhig auf Natalie einzureden. "Immer im Wechsel. Dann wird es sicher besser werden."

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 13.08.2014 01:33

Es war faktisch so, dass ich mit Natalies Heulattacke genauso überfordert war wie sie selbst, aber Enttäuschung war etwas anderes. Ich hatte ihr immerhin vor kurzer Zeit noch versichert, sie könne ruhig zu Hause weinen. Dennoch machte mir das hier langsam richtig Angst, denn es nahm Ausmaße an, die mir langsam nicht mehr bekannt vorkamen. Ich befand mich hier auf sehr, sehr dünnem Eis. Es schockte mich, dass sie so stark zitterte und dass sie gar nicht richtig sprechen konnte, denn mir war sonnenklar, dass sie gerade nicht zu faul war, um anständige Sätze zu bilden oder ähnliches. Normalerweise war ich die letzte, die einer fremden Person ihr Kind anvertrauen würde, doch in diesem Moment überlegte ich ernsthaft, ob ich nicht schleunigst einen Heiler heranziehen sollte. Denn es war absolut offensichtlich, dass es Natalie schlecht ging. Trotzdem war es das höchstwahrscheinlich auch gewesen, als es mir in annähernd ihrem Alter schlecht gegangen war, und ich konnte mich noch gut daran erinnern, dass ich alles andere als medizinische Versorgung gewollt hatte. Letztendlich hatten mir auch eher Liva und Alexis geholfen, vielleicht noch die Muggelmedikamente, die Liva mir überlassen hatte, als irgendein Beruhigungsmittel. Und Natalie sagte mir, was ich tun sollte. Gedanken, Mum.
In diese drag ich mit einem ziemlich unguten Gefühl ein, wobei ich Legilimentik der höchsten Stufe verwendete und dabei noch sehr vorsichtig vorging, sodass Natalie unmöglich etwas spüren konnte, als ich in ihren Geist glitt. Ich hatte nicht umsonst jahrzehntelange Erfahrung in dieser Kunst. Trotzdem musste ich nicht mehr viel davon aufbringen; die Erklärung lag an der Oberfläche. Als ich die Erinnerung sah und Natalies Gefühle dazu spürte, machte sich ungeheure Reue in mir breit. Es war tatsächlich ein sehr ähnliches Gefühl wie ich es häufig gehabt hatte und ich hatte mir damals überhaupt nichts dabei gedacht, hatte nur Juli nicht überfordern wollen, weil ich wieder von mir selbst in diesem Alter ausgegangen war, in dem ich komplett eingeschüchtert war, sobald ich mein gewohntes Umfeld verließ.
Erschüttert verließ ich Natalies Gedanken und wusste wieder einmal nicht, was ich sagen sollte. "Das tut mir leid, Natalie", sagte ich schließlich leise, aber ernsthaft und ehrlich. "Das damals hatte nichts mit dir zu tun, ehrlich...", mehr konnte ich ihr gerade nicht sagen. Und vielleicht nie, denn es gab nur eine Person, der ich je von dem erzählt hatte, was mir angetan worden war, und meinen Kindern wollte ich das nicht zumuten, auch, wenn es jetzt vielleicht eine gute Erklärung gewesen wäre.

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 13.08.2014 00:00

Ich wollte gerade in Natalies Gedanken eindringen, als sie die Augen aufriss und anfing zu weinen, und zwar so heftig, wie ich noch nie jemanden hatte weinen sehen. Es war pikierend und ungewohnt für mich und im ersten Moment hatte ich keine Ahnung, was ich tun sollte, denn Natalie hörte nicht mehr auf mit ihren in meinen Augen grundlosen Tränen und das Gefühl des Schreckes wurde bei mir immer stärker.
Schließlich ermahnte ich mich selbst zur Rationalität. Wann hatte ich so etwas Ähnliches schon einmal erlebt? Mir fiel nur ein Beispiel für einen derartigen Heulanfall ein, und das war deprimierenderweise ich selbst. Denn ich weinte selten, aber wenn ich weinte, dann richtig. Dann so, wie meine Tochter es gerade tat. Und was taten die Menschen um mich herum dann, wenn welche anwesend waren, was leider nicht immer der Fall gewesen war? Sie nahmen mich in den Arm und versuchten herauszufinden, was der Grund für die Tränen war.
Also ruckte ich ein Stück auf dem Bett zu meiner Tochter hin und legte ein wenig unbeholfen einen Arm um sie. "Hey... was ist passiert?", wollte ich wissen und versuchte, mitfühlend und freundlich dabei zu klingen.

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 12.08.2014 23:29

Natürlich sagte ich nicht einfach so, dass Natalie schnelle Fortschritte machte - Noah hatte das damals zu mir gesagt, als ich für ihn nicht mehr gewesen war als eine weitere Nachhilfeschülerin, und da Natalie ungefähr dieselbe Geschwindigkeit hatte wie ich damals, sagte ich ihr dasselbe. Es gab schließlich keinen Grund sie anzulügen, besonders nach dem, was ich da gerade in ihren Gedanken gelesen hatte. Selbst wenn sich das nicht auf mich bezog, musste ich mir eingestehen, dass es nicht schaden konnte, wenn ich mich ein kleines bisschen mehr auf sie konzentrierte.
Langsam gewöhnte ich mich auch an den Körperkontakt mit meiner Zweitältesten. Somit war ich nicht mehr ganz so angespannt, als sie ihn erneut suchte und mir auch kurz ins Gesicht sah, dann allerdings sofort wieder weg. Auch nach etlichen Jahren Ehe mit dem wohl einfühlsamsten Menschen der Welt fehlte es mir selbst immer noch an Emphatie. Logische Beweggründe konnte ich gut verstehen und auch nachkonstruieren, manchmal übertrieb ich es mit meiner Paranoidität sogar ein bisschen, was mir selbst jedoch nicht bewusst war. Dennoch war diese Fähigkeit sofort verschwunden, wenn es anfing, um Gefühle zu gehen. In dem Versuch, eine gute Mutter zu sein, fragte ich unsicher: "Was ist los?"
Obwohl ich es wirklich wissen wollte, war ich erleichtert, als sie mich fragte, ob wir mit unserer Lektion fortfahren könnten. In diesem Moment war es mir auch beinahe egal, welche Sprache sie sprach, sowieso hatte ich mich bereits von ihren untadeligen Deutschkenntnissen überzeugen können. Außerdem war ich positiv überrascht von ihrem ungeahnten Durchhaltevermögen. "Na klar, wir sollten sogar", meinte ich und brachte dabei sogar ein leichtes Lächeln über die Lippen. "Sage einfach bescheid, wenn du so weit bist."

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Re: Zimmer von Natalie Svenson

von LeonoraSvenson am 12.08.2014 22:53

Ich wunderte mich zwar darüber, dass Natalie so lange nichts sagte, denn das sah ihr gar nicht ähnlich, aber da es für mich aussah, als konzentriere sie sich, sagte ich nichts. Im Gegenteil, ich schöpfte insgeheim sogar ein wenig Hoffnung. Immerhin zeigte Natalie sonst nicht so viel Bereitschaft zur Konzentration und in den letzten Minuten hatte ich gar angefangen zu befürchten, dass sie gar nicht dazu fähig war. Neugierig streckte ich wieder meine Fühler aus. Ich wollte das Resultat der Konzentration meiner Tochter testen, natürlich nicht mit mehr als Legilimentik des ersten Grades, denn weiter war Noah bei meinen ersten Versuchen auch nicht gegangen. Allerdings hatte er auch nicht mehr gekonnt; wir hatten uns das, was sein Großvater ihm nicht hatte beibringen können, selbst erarbeitet. Dennoch würde ich dabei bleiben.
Dieses Mal dauerte es etwas länger, bis ich in Natalies Kopf eindrang, es war anstrengender, nach ihren Gedanken zu suchen, zumindest auf dieser Stufe der Legilimentik. Natürlich hätte ich ihr Schild auch einfach ganz brutal durchstoßen oder mich flink darumherum winden können, doch letzteres wäre stärkere Legilimentik und gegen ersteres sprach, dass ich Natalie nicht weh tun wollte und zumindest jetzt auch noch keinen Grund sah, warum wir Okklumentik so üben sollten. Dennoch war ich nach etwa zehn Sekunden in ihrem Kopf angekommen und da ich länger hineingebraucht hatte, war ich fast ein wenig überrascht, schließlich auf die Oberfläche ihres Gedankengutes zu stoßen und las daher dieses Mal mehr als ein Bild. Vielmehr spürte ich den Drang, jemanden stolz zu machen... nein, ich durfte nicht wissen, wen. Viel schneller als ein Legilimentiker ersten Grades es gekonnt hatte, war ich aus Natalies Geist geflohen, jedoch auch sehr viel umsichtiger, sodass ich ihr damit nicht wehgetan hatte.
"Du machst recht schnelle Fortschritte", lobte ich mein Kind ein wenig abwesend, denn ich musste an diesen Drang denken, der eindeutig in ihrem Kopf zu spüren gewesen war. Er erinnerte mich an das, was ich gefühlt hatte, als ich in ihrem Alter gewesen war: Das Bedürfnis, zu genügen, einmal alles richtig zu machen. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich fand es ziemlich wahrscheinlich, dass dieses Ziel sich auf mich bezog und das weckte sehr widersprüchliche Gefühle in mir: Einerseits war ich mir sicher, dass Natalie nicht alles in ihrer Macht liegende tat, um ihre Noten zu verbessern, doch andererseits machte ich mir wieder Vorwürfe. So ein Gefühl konnte nicht nur von unerfüllten Erwartungen kommen. Gab ich meiner Tochter nicht genügend Liebe und Aufmerksamkeit? Ich nahm mir vor, in Zukunft zu versuchen, mich mehr mit ihr zu beschäftigen. Vielleicht würden Arbeit und Fleiß dann auch von ganz alleine kommen.

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