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DanielHomes...

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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 10.11.2014 18:14

Isobels Tonfall, gerade beim zweiten Satz, schockte mich fast noch mehr als ihre Worte an sich, die natürlich auch schon schlimm genug waren, denn "sie hat meinen Stolz verletzt" klang nun nicht gerade nach irgendwelchen schwerwiegenden Verbrechen. Doch diese unglaubliche Kälte in Isobels Stimme... ich konnte sie kaum ansehen. Als ich es letztendlich doch tat, eine Spur dieses schmerzhaften Schockes in den Augen, war ich beschämend überrascht, dass mich keine zwei eiskalten Augen herausfordernd ansahen. Denn stattdessen erblickte ich weiß hervorstehende Fingerknöchel.
So schrecklich diese Enthüllung war, das war doch wohl ein eindeutiges Zeichen.. ein bisschen Hoffnung wuchs wieder in mir heran, vor allem, da sich selbst jetzt, wo ich gerade wirklich nicht angetan von Isobel war, bei ihrem Anblick zärtliche Gefühle regten. "Aber jetzt...", setzte ich tapfer an. "Inzwischen bereust du das Ganze? Und möchtest es wieder in Ordnung bringen?"




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 02.11.2014 12:54

Im ersten Moment war ich wirklich geschockt. Ich konnte gar nicht verstehen, was ich da gehört hatte. Das stimmte? Heiliger Gott. Mein Mund klappte leicht auf, als der Prozess des Verstehens in meinem Gehirn langsam voranschritt. Sie hatte es wirklich getan. Sie hatte ein Mädchen vergiftet. Ein Mädchen, das ich zwar nicht gemocht, aber gekannt hatte. Und das nie etwas gesagt hatte... aus... Angst?! Das hätte ich wirklich niemals, niemals erwartet. Es ergab überhaupt keinen Sinn... Für einen Moment fiel ich wirklich aus allen Wolken. War geradezu enttäuscht. Und verständnislos. Irgendwann schloss ich meinen Mund wieder und schluckte hart.
"Aber... warum?", wollte ich wissen. Meine Stimme klang traurig und ansonsten... leer, war wohl das beste Wort dafür. Gleichzeitig klammerte ich mich an einen irrwitzigen Funken Hoffnung. Vielleicht hatte sie einen Grund gehabt, hatte sich nur gewehrt, immerhin hätte Leonora doch sonst irgendetwas gesagt, irgendwem. Ich glaubte an das System, war vollkommen überzeugt davon, dass es gereicht hätte, um Isobel der Schule zu verweisen. Es sei denn eben, das sogenannte Opfer war selbst nicht ganz so unschuldig, wie die Gerüchte es hingestellt hatten! Es waren ziemlich verzweifelte Gedanken, aber sie waren da. Ich konnte meine Illusion einfach nicht loslassen...




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 30.10.2014 16:25

Natürlich fiel mir sofort auf, dass sich Isobel nicht mehr ganz so wohl in ihrer Haut zu fühlen schien. Oh nein, was hatte ich denn jetzt wieder gesagt? Ich musste wirklich lernen, ein bisschen einfühlsamer zu werden. So schwer konnte das doch nicht sein... aber egal, jetzt war es schon aus meinem Mund gekommen. Nach kurzem Überlegen fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Sie dachte doch nicht etwa, ich hätte diesen fiesen Gerüchten über sie jemals Glauben geschenkt? Natürlich hatte ich sie gehört, wie vermutlich jeder andere auch, aber spätestens seit ich sie richtig hatte kennenlernen dürfen hielt ich diese Geschichten für Quatsch, den sich wahrscheinlich irgendwelche Konkurrenten von ihr hatten einfallen lassen. Denn, obwohl ich sie aus politischen Gründen vielleicht nicht selbst wählen würde, hielt ich Isobel für ausgesprochen vernünftig und sehr menschlich.
"Hey...", begann ich vorsichtig, "du glaubst doch nicht, ich hätte diesen Schwachsinn geglaubt, den ein paar Leute über dich erzählt haben?" Obwohl die Frage und der Tonfall, in dem ich sie stellte, eigentlich schon alles sagen sollten, verdeutlichte ich meine Ansicht noch ein wenig: "Ich meine, einigem hat man ja schon fast angehört, dass es an den Haaren herbeigezogen war... die Sache mit dem Gift zum Beispiel. Da hat sich wohl jemand ein bisschen zu sehr von den Death Angels inspirieren lassen."




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 29.10.2014 14:24

Ich hatte generell keine Probleme mit persönlichen Fragen. Immerhin war ich ein sehr offener Mensch, der am liebsten mit jedem Freundschaft schloss, der ihm sympathisch war. Warum auch nicht? Zwischenmenschliche Beziehungen waren wichtig, um die Balance im Leben zu finden. Klar, manchmal waren sie unjangebracht, beispielsweise bei Lehrern und Schülern, und dessen war ich mir auch bewusst, aber grundsätzlich ging ich mit derartigen Dingen sehr frei um. Obwohl ich nicht naiv war, ein bisschen Zeit, um jemandes Vertrauenswürdigkeit einzuschätzen, ließ ich mir natürlich schon. Doch Isobel war in meinen Augen sehr vertrauenswürdig, also würde sie auch die bestmöglichen Antworten von mir bekommen.
Wieder musste ich dafür jedoch etwas überlegen. Bereute ich irgendetwas? Außer meinem Verhalten in den letzten Minuten? Oder generell manchmal ihr gegenüber? Mir fielen einige kleinere Dinge ein, die ich gerade in meiner Kindheit falsch gemacht hatte: ein Muggelmädchen in der Muggelgrundschule nicht neben mir sitzen lassen, obwohl es niemand anderen hatte, doch daran erinnerte ich mich kaum noch... oder später in Hogwarts ein paar Außenseitern nicht bei diversen Verspottungen beistehen, das war schon noch klarer in meinem Kopf verankert. "Nichts 'Großes' in dem Sinne", meinte ich schließlich nachdenklich. "Obwohl das ja relativ ist und sich vor allem von Mensch zu Mensch unterscheidet. Vielleicht hat manches, das ich nie als wichtig angesehen habe, jetzt Folgen für diejenigen, denen ich Unrecht getan habe, indem ich einfach weggeschaut habe... damals in Hogwarts zum Beispiel. Ich habe zwar selbst nie jemandem gezielt Böses getan, aber ich habe mich doch in gewisser Weise ebenso schuldig gemacht, indem ich so etwas nicht verhindert habe. Genau wie die meisten anderen...", schloss ich fast schon ein wenig bedrückt.
Über diese Zeit machte ich mir häufiger Gedanken. Natürlich, ich war stellvertretender Anführer einer Partei und fand das Gruppensystem nicht in diesem Sinne schlecht, aber das was mit jenen passiert war, die sich nicht hatten eingliedern wollen, was ja eigentlich ihr gutes Recht war, war nicht in Ordnung gewesen. Man hätte insgesamt offener damit umgehen müssen, wie eben jetzt mit den Parteien, dann hätte diese Zeit vielleicht nicht auf derart unwürdige Weise geendet. Denn prinzipiell fand ich es gut, wenn Jugendliche bereits die Chance bekamen, sich mit anderen Vertretern ihrer Meinung auszutauschen. Die Regeln, die es in Hogwarts momentan gab, waren da viel zu streng und auch ignorant, fand ich, in gewisser Weise.
Ich wollte schon zur Gegenfrage ansetzen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Isobel fand es anscheinend schwer, über solche Themen zu reden, das hatte unser vorheriges Gespräch gezeigt, und ich wollte sie nicht dazu bringen, erneut darüber nachzudenken, ob sie nun einen Fehler machte oder nicht. Heute hatte sie sich schon genug gequält, dachte ich mit einem Anflug von Zärtlichkeit.




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 29.10.2014 00:06

(Oh nein, du Arme, gute Besserung!! Und Mann, der ist nicht schrecklich ;))

Auf Isobels Dankeschön hin lächelte ich nur ebenso höflich, denn es war eindeutig, dass sie etwas sagen wollte, nachdem sie einen Schluck getrunken hatte. War ihr etwa immer noch kalt? Vielleicht sollte ich ihr zusätzlich noch eine Decke anbieten? Aber das schien  mir nun doch wenig passend und somit ließ ich es, sollte sie anfangen, vor Kälte zu zittern oder ähnliches, ließ sich das ja nachholen. Abgesehen davon konnte sie selbstverständlich jederzeit danach fragen, auch, wenn ich nicht glaubte, dass sie das tun würde.
Ihre Antwort fand ich ganz ehrlich einfach interessant. Ich selbst war ja religiös aufgewachsen, somit hatte sich für mich trotz aller Toleranz nie die Frage gestellt, ob ich an etwas glauben sollte. Für mich war es einfach eine Tatsache, dass Gott existierte. Doch Isobel glaubte nur 'an sie selbst'. Um das einzuordnen, musste ich ein wenig überlegen. Die dadurch entstandene Pause füllte ich damit, zuzugeben: "Das ist eine sehr interessante Sichtweise." Und kaum verwerflich, wie ich letztendlich fand. Immerhin hieß das, dachte ich, dass sie an gewissen Prinzipien festhielt, und genau das war es, wozu eine Religion eigentlich die Menschen bringen sollte. Ob man nun an Gott glaubte, an Allah oder sogar an mehrere Götter, und welche Feste man ihnen zu Ehren feierte, war doch eigentlich völlig egal, es waren nur verschiedene Begriffe der höheren Macht in unserer Welt, die zweifellos existierte. Ich war sicher, dass auch Isobel gewisserweise ein gotterfülltes Leben führte, nur, dass es ihr nicht so bewusst war. Doch das behielt ich für mich, abgesehen von einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Immerhin wollte ich jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, das war in dieser Situation einfach nicht möglich.
Auf ihre Frage antwortete ich natürlich wie immer bereitwillig und offen: "Ja, ich bin damit aufgewachsen - meine Eltern haben großen Wert darauf gelegt, dass mir Gebete und Rituale in Fleisch und Blut übergehen, aber noch mehr darauf, dass ich lerne, mich moralisch korrekt zu verhalten." Nun wurde mein Lächeln doch ein wenig unsicher. "Ich bin überzeugt davon, dass das wichtig ist, aber ich weiß, dass ich das nicht immer kann. Dass niemand das kann, alle Menschen machen Fehler."




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 23.10.2014 22:06

Tatsächlich war ich auf eine schäbige Art und Weise froh, wenn ich sie bedienen konnte. Schäbig deswegen, weil das nur auf materielle Dinge zutraf, obwohl ich nur eines sicher wusste: Dass das ganz sicher nicht das war, was sie brauchte. Allerdings hatte ich es ja versucht, startete ich das klägliche Unterfangen, mein Gewissen zu beruhigen. Zumindest konnte ich mir vollkommen sicher sein, dass ich ihr auf diesem Sektor genügen würde. Und Tee würde ihr nicht schaden, sie sah immer noch leicht verfroren aus. "Aber klar doch", meinte ich, nahm die Tasse, aus der sie vorhin getrunken hatte, ging in die Küche, bereitete uns beiden Tee zu - dabei fiel mir wieder einmal auf, was für ein aufmerksamer Mensch sie doch eigentlich war. Prinzipiell natürlich, so dringend brauchte ich nun keinen Tee, aber ich konnte verstehen, dass sie nicht die einzige sein wollte, die etwas zu trinken hatte. Solche Situationen mochte ich selbst ja auch nicht.
Als ich fertig war, kam ich mit den beiden Tassen ins Wohnzimmer zurück und reichte Isobel ihre. "Bittesehr", sagte ich lächelnd dazu, ehe ich mich neben sie setzte. Natürlich wieder ohne sie zu berühren, ich wollte ihr ja nicht zu nahe treten, außerdem redeten wir ja gerade, da wären solche Vorstöße wohl kaum angemessen.
"Das ist... nett von dir", reagierte ich auf ihr Kompliment mit etwas ernsterem Tonfall. Es war wichtig für mich, aber ich erwartete natürlich nicht, dass es das auch für sie war oder wurde. Allerdings freute ich mich über ihre Akzeptanz, die konnte man auch bei weitem nicht bei jedem Menschen finden. "Gäbe es da überhaupt einen Glauben, an dem du ganz theoretisch festhalten könntest?", wollte ich dann etwas zögerlicher wissen, wobei ich auf das 'theoretisch' großen Wert legte, es interessierte mich einfach nur, ob sie irgendwie getauft war oder sonst eine Initiation hinter sich hatte - man konnte ja nie wissen, woran ihre Familie vielleicht glaubte und wie verbissen ihre Verwandten dabei werden konnten. Das sah ich ohne Bewertung, denn bei meinen war das ja auch kein einfaches Thema...




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 23.10.2014 14:32

(isobelig? :'D)

Es überraschte mich wirklich sehr, als sie meinte, sie wolle bleiben. Sehr positiv. Wobei das eigentlich eine ziemliche Übertreibung war für die Erleichterung, die ich fühlte. Anscheinend hatte ich sie doch nicht so wahnsinnig schlecht behandelt, dass sie vor mir floh, nein, sie wollte sogar bleiben, obwohl sie so müde und durcheinander sein musste. Selbstverständlich bedeutete das nicht, dass ich keinen Fehler gemacht hatte, aber wie es aussah, war der nicht so schwer gewesen, wie ich vermutet hatte. Ein glückliches Lächeln huschte über meine Züge.
"Natürlich, du kannst gerne hier bleiben, so lange du willst", sagte ich dementsprechend freundlich und mit einem Lächeln zu ihr, das dieser Gefühlsregung absolut entsprach. "Wenn du noch irgendwas brauchst, noch Tee oder so...", bot ich ihr an. Nach wie vor war es mir natürlich wichtig, dass es ihr gut ging und dass sie sich wohlfühlte.
Ihre Frage überraschte mich zwar ein wenig, aber ich beantwortete sie gerne, zudem sie zeigte, dass Isobel sich tatsächlich wieder zu erholen schien. "Nein", erzählte ich ihr und wollte noch ein 'leider nicht' hinzufügen, aber wenn ich so darüber nachdachte, war das eigentlich gar nicht zutreffend. Klar, ich hätte gerne Kinder, aber eben... mit ihr, musste ich mir eingestehen, auch, wenn das, wie es aussah, wenn es sich überhaupt irgendwann ereignen würde, noch etwas dauern konnte, aber das machte mir erstaunlicherweise gar nicht wirklich etwas aus. "Ich schonmal dürfte überhaupt keine haben, wenn ich nicht verheiratet bin, und wenn ich doch welche hätte, müsste ich mein Leben entweder mit der Mutter oder allein verbringen - aus religiösen Gründen*, obwohl ich diese Regel ziemlich schwachsinnig finde", gab ich ehrlich zu.

*Ich nehme einfach mal den aktuellen Stand xD 




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 22.10.2014 15:19

Im Moment war es absolut egal, was an mir es war, das Isobel ein wenig zu beruhigen schien, ich war einfach nur erleichtert, dass dem überhaupt so war. Allerdings war es mir prinzipiell nicht ganz gleich, denn ich versuchte ja immer, Menschen mit Worten zu beruhigen oder zu helfen. Das klang nun einmal manchmal ein bisschen therapeutisch, aber ich war auch immer vollkommen von deren Inhalt überzeugt, es war einfach mein Charakter. Und bei Isobel war es zudem noch so, dass mein Selbstbewusstsein in ihrer Nähe des Öfteren litt, was sicher auch an meiner mangelnden Erfahrung mit Romantik lag.
Da sie 'wir' sagte und ich ihr glaubte, gelangte ich zu der Überzeugung, dass sie es genauso sah wie ich und merkte nicht, dass dem eigentlich nicht so war. Außerdem folgte ich ihrem Blick auf die Uhr. Hieß das, dass sie gehen wollte? Das war ein bisschen schade, aber immerhin musste sie unglaublich müde sein und eigentlich... wäre es sogar ganz gut für mich, nachzudenken, wie ich ihr das nächste Mal wirklich beistehen konnte, statt sie noch mehr zu verwirren. "Willst du nach Hause?", fragte ich also aufmerksam, und es war wirklich eine Frage, nicht etwa eine Aufforderung zum Gehen, obwohl ich fest mit einem 'ja' von ihr rechnete. Sie war still geworden und schien nicht mehr zu wissen, was sie sagen sollte, und außerdem war da ihre Erschöpfung. Sollte sie allerdings doch nicht gehen wollen, aus irgendeinem Grund, den ich mir eigentlich nicht vorstellen konnte, konnte sie natürlich so lange bleiben wie sie wollte.




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 20.10.2014 21:10

(Normalerweise nicht, aber wenn man ihre durchschnittlichen Abweichungen vom Normalzustand in den letzten Minuten zusammenzählt... :'DD)

Ich war unendlich erleichtert, dass sie sich dieses Mal trotz meiner offensichtlichen Inkompetenz auf mich verließ und sich tatsächlich setzte, obwohl sie nach wie vor total verstört aussah, wie sie so dasaß und das Gesicht in den Händen vergraben hatte. Um nicht so pseudo-autoritär über ihr zu stehen, setzte ich mich wieder mit etwas Abstand neben sie, war ansonsten aber mehr oder weniger ratlos. Was sollte ich jetzt nur von mir geben? Entschuldigt hatte ich mich ja bereits, aber angesichts ihrer Erschöpfung könnte ich das eigentlich gar nicht oft genug wiederholen... was ich aber nicht tat, einerseits, weil es wirklich etwas seltsam geklungen hätte, und andererseits, weil sie in diesem Moment anfing, ihrerseits zu versichern, es tue ihr leid, woraufhin ich schnell versicherte: "Dir muss überhaupt nichts leid tun." Obwohl Schuldzuweisungen meinerseits uns nicht gerade weiterbrachten, fügte ich, auch als Antwort auf ihr erneutes 'Geständnis', hinzu: "Dafür kannst du doch nichts, im Gegenteil, ich hätte dich nicht so drängen dürfen..." Mir tat es wirklich leid und ich wartete bange darauf, was jetzt kommen mochte.




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Re: Wohnzimmer

von DanielHomesworth am 20.10.2014 01:02

Da alles in mir jetzt darauf ausgerichtet war, so etwas zu verhindern, fiel mir natürlich aufgrund ihrer kleinen Pause und nicht zuletzt ihrer Körpersprache auf, dass mit Isobel schon wieder irgendetwas nicht in Ordnung zu sein schien, und ich trat schnell ein bisschen näher an sie heran, um sie notfalls auffangen zu können, sollte sie umkippen, was hoffentlich nicht passieren würde, wie ich schuldbewusst und mitleidig dachte.
So wirklich verstand ich ihre Aussagen nicht, aber ich merkte wohl, dass sie durcheinander und erschöpft war und ich hoffte, dass sich das nur auf ihren Geist bezog und nicht auf ihren Körper, was aber angesichts dessen, was gerade passiert war, unwahrscheinlich erschien. "Ist schon in Ordnung...", meinte ich, um sie zu beruhigen. "Setz dich am besten erstmal hin..." Ich hatte wirklich Angst, dass sie ansonsten in Ohnmacht fallen könnte. 




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