Muggelrestaurant in London
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Re: Muggelrestaurant in London
von DanielHomesworth am 06.09.2014 02:46(Pffft, du kennst doch meine geographischen Kenntnisse xD Und in der dritten Klasse waren sie noch inexistenter als jetzt xD Und nein, das wusste ich natürlich nicht :o xDD)
Natürlich wäre ich nicht so blöd gewesen, hinsichtlich ihrer Familie nachzuhaken, denn mittlerweile kannte ich sie immerhin so gut, dass ich wusste, dass ihr das eventuell unangenehm sein könnte und heute wollte ich sie alles andere als in Verlegenheit bringen, obwohl ich natürlich wirklich neugierig war, doch ich konnte und musste mich noch ein wenig gedulden, das wusste ich. Somit wäre es kein Problem gewesen, wenn wir über meine Familie gesprochen hätten.
Ich war wirklich froh darum, als wir zum Du wechselten, denn es war ein weiteres Zeichen dafür, dass wir bis auf Weiteres die berufliche Beziehung auf Eis gelegt und eine Private daraus gemacht hatten. Natürlich konnte keiner wissen, was die Zukunft brachte, und im schlimmsten Fall waren wir sogar zu erneuten Verhandlungen gezwungen - nicht, dass ich diesen prinzipiell aus dem Weg gehen wollte, aber so lange dieses Gebilde zwischen uns noch so brüchig war, wollte ich nichts riskieren -, aber die Gegenwart sah glücklicherweise anders aus.
Während wir aßen, begannen wir über unsere Schulzeit zu sprechen, insbesondere über Zaubertränke*, da Isobel wissen wollte, ob ich in diesem Fach auch Professor Featherstone gehabt habe. "Allerdings", antwortete ich ihr ehrlich. "nur leider muss ich gestehen, dass wir uns nicht besonders mochten - was wohl zugegebenermaßen meine Schuld war", erzählte ich wieder mit einem leichten Grinsen. Das alles war längst vorbei und ich fand nicht, dass man es als Leiche im Keller oder Ähnliches bezeichnen könnte. Außerdem war ich rückblickend dem Professor auch nicht übertrieben wohlwollend eingestellt, denn dieser hatte sich viel zu sehr an den Besten orientiert. Dennoch war er alles in allem nicht schlecht gewesen, wie ich inzwischen zugeben musste, er hatte sehr gut erklärt. "In meinem ersten Jahr war ich nämlich ein wenig übereifrig, was die Zauberei anging - es war alles so neu und faszinierend für mich. Also habe ich mich mit den Rezepten, die er uns gab, nicht zufrieden gegeben, ich wollte sie immer verbessern", gab ich über mich selbst schmunzelnd zu. "Und was für ein Verhältnis hattest du zu ihm?", fragte ich lächelnd, in der Erwartung, etwas ganz anderes zu hören. Isobel war sicher schon immer so beherrscht gewesen, dass niemals ein Lehrer auf die Idee gekommen wäre zu sagen, sie tanze ihm auf der Nase herum.
*Das war sein Fach - Verwandlung hat(te) Raquel ;)
Re: Muggelrestaurant in London
von IsobelRosefield am 06.09.2014 03:27(Dabei ist es so offensichtlich, wenn man mal drüber nachdenkt x'DD)
(Hups )
Während wir aßen, erzählte er mir von seinen Erlebnissen mit Prof. Featherstone, wobei ich schmunzeln musste - denn was er erzählte, überraschte mich nicht wirklich. "Über mein Verhältnis kann ich nicht klagen; viele meinten, ich sei eine seiner Lieblingsschüler gewesen", erwiederte ich auf seine Frage und sagte extra "viele meinten", damit ich nicht evtl. zu abgehoben rüberkam.
"Aber ich kann deine Begeisterung nur allzu gut verstehen - bei mir war es damals nicht anders", meinte ich lachend, nachdem er mir die Geschichte mit den "Optimierungen" der Zaubertränke erzählt hatte.
"Bist du eigentlich muggelstämmig?", fragte ich ihn dann noch, wobei ich selbstverständlich kein bisschen verurteilend o.ä. klang. Der Blutstatus war mir herzlich egal, ich war lediglich neugierig, weil er ja meinte, "es sei alles so neu gewesen".
Während wir so plauderte, merkte ich gar nicht wie schnell die Zeit verging - waren wir doch schon so gut wie fertig mit dem Essen...
Re: Muggelrestaurant in London
von DanielHomesworth am 06.09.2014 04:00(OMG, ich war in den letzten Tagen echt der festen Überzeugung, Daniel sei muggelstämmig Das kommt wohl davon, wenn man die RPGs in die tiefste Nacht verbannt :'D)
Es war nun das xte Mal an diesem Abend, dass ich so etwas dachte, doch Isobel war einfach bewundernswert. Obwohl sie es überall, wo sie war, an die Spitze geschafft hatte, war sie auf dem Boden geblieben, verhielt sich bescheiden und betonte nicht ununterbrochen ihre zahlreichen Vorzüge, zu denen ganz eindeutig auch ihr Lachen zählte. Es war ebenso erheiternd und inspirierend wie sich sie als kleines Mädchen vorzustellen, voller Lerndrang. Mein Lächeln vertiefte sich noch etwas mehr, als sie davon erzählte, und ich meinte freundlich: "Anscheinend im Gegensatz zu mir warst du aber anscheinend intelligent genug, um dich auf den Lehrer einzustellen."
Ich musste einen Moment überlegen, bevor ich darauf kam, was sie zu dieser Annahme gebracht haben könnte. Dann machte es klick und ich erwiderte immer noch lächelnd: "Nein, ich bin halbblütig - in meiner Familie gibt es eine Menge Muggel, aber sowohl meine Mutter als auch mein Vater besuchten Hogwarts." Dann machte ich mich an eine Erklärung: "Aber eben deshalb wusste ich auch, dass ich vor meiner Einschulung in Hogwarts nicht selbst zaubern durfte, und es war trotzdem wie eine neue Welt, die mir auf einmal offen stand."
Eigentlich wollte ich noch wissen, wie es um sie stand - über ihre Eltern hatten wir bis jetzt nie gesprochen, nur über diese ominöse Adoptivschwester, und ich glaubte nicht, dass ich ihr mit einer solchen Frage zu nahe rücken würde. Dennoch saßen wir nun beide vor leeren Tellern und somit musste ich mich leider erst einmal den geltenden Regeln der Höflichkeit zuwenden - nachdem sie ein Dessert wie erwartet abgeschlagen, ich bezahlt hatte und wir aufgestanden waren, standen wir nun vor dem Restaurant und mussten uns wohl oder übel voneinander verabschieden. Nach dem ersten Date war es wohl leider nicht angebracht, nach dem förmlichen Teil zu einem von beiden nach Hause zu gehen, doch etwas anderes war sicher erlaubt. Nachdem wir uns also gegenseitig versichert hatten, dass es ein schöner Abend mit dem jeweils anderen gewesen war, sagte ich: "Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Meinst du, wir könnten so etwas ähnliches vielleicht noch einmal machen?"
Re: Muggelrestaurant in London
von IsobelRosefield am 06.09.2014 04:18Da wir nun leider mit dem Essen fertig waren, blieb nicht mehr allzuviel Zeit, um großartig detaillierte Antworten zu geben, weshalb ich ein paar unverfängliche Kommentare sagte. Als es um die Rechnung ging, ließ ich ihn bezahlen - natürlich war ich emanzipiert und alles, aber wenn man wegen so was anfing eine Szene zu machen, endete es nur peinlich für alle Beiteiligten. Vor allem, wenn man ganz genau wusste, dass sich das Gegenüber sicher nicht davon abbringen lassen würde.
Noch ein Grund, was ich auf meine Gründe-wieso-ich-Daniel-so-mochte-Liste setzen konnte: er war einfach ein perfekter Gentleman mit Manieren. Etwas, das in der heutigen Zeit leider immer mehr verloren ging.
Als wir schließlich vor dem Restaurant standen, fragte er mich, ob wir sowas wiederholen könnten. "Sehr gerne sogar", erwiederte ich mit einem strahlenden Lächeln. Offenbar war es für ein genauso großer Erfolg gewesen wie für mich.
Nachdem wir abgemacht hatten, über Eulen in Kontakt zu bleiben, verabschiedeten wir uns und gingen beide unserer Wege. Da das Restaurant in London war, nahm ich mir ein Taxi und fuhr damit nach Hause - mit einem Lächeln auf den Lippen, das ich einfach nicht mehr wegbekam.