Muggelrestaurant in London

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DanielHomes...

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Re: Muggelrestaurant in London

von DanielHomesworth am 04.09.2014 04:08

(Das Schlimme ist ja: Ich auch :'D Scheiße aber auch... dabei hieß es doch mal, der Ältere muss dem Jüngeren das Du anbieten? :p :'D)

Natürlich erwartete ich nicht von ihr, dass sie auf alles eine Antwort fand, da das einfach schwer war, wenn man sich für das momentane Gesprächsthema nicht wirklich interessierte. Was ja nicht schlimm war, man musste nicht alles gemeinsam haben. Eine Beziehung musste ja nicht das untrennbare Kleben zweier Personen aneinander bedeuten, auch Freiraum war wichtig, und den gaben unter anderem solche kleinen Unterschiede.
Ich musste natürlich nicht nachfragen, warum sie sich in letzter Zeit auf die Zeitungen beschränken musste - Zeitmangel, nahm ich doch stark an. Erneut spürte ich einen Stich des Mitgefühls, doch vor allem war ich wieder einmal beeindruckt davon, wie hoch gebildet sie war. Nicht nur, dass sie Gefallen an den Klassikern fand, wobei es sich ja häufig um hochintellektuelle Werke handelte, sondern dass sie auf Englisch und Französisch las. Ich selbst hatte nämlich nie die Gelegenheit dazu gehabt, eine andere Fremdsprache als Latein - die Kirchensprache, weshalb sie für meine Eltern zur Allgemeinbildung gehörte - zu erlernen und bewunderte daher alle, die zwei oder mehr Sprachen mehr oder weniger fließend sprachen. Und das musste bei Mrs Rosefield der Fall sein, wenn sie anspruchsvolle, französische Bücher lesen und verstehen konnte. Bevor ich antwortete, zögerte ich also nicht, ihr das mitzuteilen: "Französische Klassiker? Da genießen Sie meine volle Bewunderung. Wo haben Sie denn die Sprache gelernt?" Unter anderem würde mich noch interessieren, ob sie noch andere Fremdsprachen beherrschte, doch ich wollte sie nicht bedrängen und erst einmal auf ihre Frage antworten.
"Um ehrlich zu sein, beschäftige ich mich gerne mit theologischen Werken - meine Mutter war eine der ersten Muggelstämmigen, die wirklich an ihren Gott geglaubt haben. Man könnte also sagen, ich habe ein angeborenes Interesse an allen Bibelinterpretationen dieser Art." Ich lächelte, um die ernsten Worte ein bisschen aufzulockern. Ich war ehrlich, was das betraf, aber ich war kein Missionar. Und ich wollte nicht, dass sie dachte, ich wollte sie von etwas überzeugen, woran sie nicht glaubte. Und ich hoffte wirklich, dass das auch so rüberkam, denn ich befürchtete, dass das ein heikles Thema sein könnte.




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IsobelRosef...
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Re: Muggelrestaurant in London

von IsobelRosefield am 04.09.2014 14:29

(F*ck dich! Ich scheiß mal auf die Emanzipation und sag jetzt, dass der Mann das übernehmen kann xD)

Dass ich Französisch beherrschte, war für mich schon zur Selbstverständlichkeit geworden - immerhin waren wir Engländer schon immer im Nachteil gewesen, wenn es um Fremdsprachen ging, da die Weltsprache nach wie vor unsere Muttersprache war. Um nicht ganz zu verblöden, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man sich noch weitere Sprachen aneignete. In meinem Fall eben Französisch, Russisch und Spanisch.
"Wenn man sich erstmal intensiv mit einer Sprache beschäftigt hat, ist es keine große Zauberei", sagte ich deshalb bescheiden, als er meinte, er sei beeindruckt. "Die Grundkenntnisse hat mir mein Vater beigebracht, da er der Meinung war, sowas gehörte zur Allgemeinbildung. Später habe ich dann im Selbststudium weitergelernt", erzählte ich ihm, wobei mir der Gedanke an meinen Vater einen leichten Stich versetzte - es ging ihm immer noch nicht besser, obwohl er laut den Heilern Fortschritte machte.
Bei seiner Antwort hörte ich ihm ebenso interessiert zu, wie er mir und war nicht minder beeindruckt. Weder mein Vater, noch ich selbst waren religiös, weshalb ich mich eigentlich nie damit beschäftigt hatte; nicht mal ansatzweise.  
"Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut", meinte ich wahrheitsgemäß, denn er war mir immer als ein sehr logisch denkender Mensch vorgekommen - wobei das anscheinend das andere nicht ausschließt. Meine Ansichten von Kirche und Religion gingen eher ins Negative. Wozu auf einen Gott vertrauen, wenn man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen konnte?
Ehe, ich noch etwas dazu erwiedern konnte, wurden unsere Getränke serviert und der Kellner fragte nach unserer weiteren Bestellung. Da erst fiel mir auf, dass ich der Speisekarte noch nichtmal ansatzweise einen Blick gewürdigt hatte, was ich schnellsten mal nachholen sollte. Ich meinte zu dem Kellner also, dass ich noch einen Moment brauchen würde und schlug die Karte auf. "Können Sie mir denn irgendwas empfehlen?", fragte ich meine Begleitung und war froh, dass wir auf diese Weise das Thema "Religion" umschiffen konnten. Etwas sagte mir, dass wir da sicher einige Zet diskutieren konnten - auch wenn er nicht wie einer dieser fanatischen Anhänger wirkte, wollte ich doch nichts riskieren. 
 

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DanielHomes...

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Re: Muggelrestaurant in London

von DanielHomesworth am 04.09.2014 15:05

(Solange Isobel eines fernen Tages auch so denkt... xDD)

Grundsätzlich war ich, wenn es um Fremdsprachen ging, ja derselben Meinung wie Mrs Rosefield, was sich wohl auch dadurch zeigte, dass ich damals in der Schule als Wahlfach Alte Runen gewählt hatte. Doch dabei handelte es sich wenn schon ebenfalls um eine tote Sprache, eher jedoch bloß um eine tote Art zu schreiben. Immerhin gab es für die Runenschrift keine eigene Grammatik oder Hintergrundinformationen, das alles gehörte zu den jeweiligen Kulturen, in denen sie verwendet worden war. Jedenfalls hatte ich dennoch nie eine lebendige Fremdsprache erlernt, ohne das es einen wirklichen Grund dafür gab. Klar, mein Leben war recht erfüllt und schrie meist nicht gerade nach einer Möglichkeit zur Beschäftigung, die so umfangreich war, aber ich konnte auch nicht behaupten, ich litte unter Zeitmangel. Selbst in meiner Studienzeit, wo ich wirklich genügend andere Lerninhalte in meinen Kopf hatte pauken müssen, hätte ich Zeit dafür finden können. Vielleicht musste ich dieses Versäumnis tatsächlich einmal aufholen, immerhin lernte ich noch immer schnell und Bildung jeglicher Art konnte niemals schaden, diese Überzeugung gehörte sogar zu meinen Prinzipien.
Obwohl ich von ihr nichts anderes als Bescheidenheit erwartet hätte und das auch zu den Regeln der Höflichkeit gehörte, bezweifelte ich, dass es tatsächlich so einfach war. Obwohl ich, wie gesagt, schnell lernte, hatte ich Latein und die Runen immer recht schwer gefunden, was mich natürlich nicht davon abhielt, trotzdem solide Grundkenntnisse in beiden Disziplinen zu erlangen. Dennoch konnte ich mir nicht vorstellen, dass lebendige Sprachen so viel leichter waren. Während ich oberflächlich darüber nachdachte, hörte ich Mrs Rosefield weiterhin zu und wurde noch aufmerksamer als ohnehin schon, als sie das Wort 'Vater' in den Mund nahm. Immerhin hatte ich sie bisher noch nie ungefragt über ein Familienmitglied sprechen hören, seien die Informationen darüber auch noch so allgemein. "Da hatte ihr Vater natürlich recht", meinte ich, um noch einmal meine hochachtende Zustimmung und vor allem mein Interesse an dem zu zeigen, was sie sagte.
Als sie meinte, das habe sie mir nicht zugetraut, lächelte ich erneut, genauso warm wie gerade eben. Auf diese Reaktion war ich schon bei vielen Mitgliedern der magischen Gesellschaft gestoßen und fand es nicht verwerflich - immerhin war Unwissenheit ohne eigene Schuld daran keine Schande, und ein Resultat genau dessen waren solche Worte. In der Zaubererwelt war das Thema Theologie eben alles andere als weit verbreitet, und somit empfanden viele es als etwas Seltsames, Verrücktes, das sich nicht mit Logik oder Eigenständigkeit vereinbaren ließ - Unwissenheitsfehler Nummer zwei, denn religiös zu sein hieß ausdrücklich nicht, blind einem Gott zu vertrauen und sich dem Schicksal zu überlassen. Es war viel mehr mit einem bestimmten Verhalten verbunden, und mit einer schier unerschöpflichen Quelle der Hilfe, des Verständnises und der Liebe. 
Dass sie den Kellner noch einmal vertröstete, fand ich sehr süß, denn das hieß, dass sie so in unser Gespräch vertieft gewesen war, dass sie gar nicht an die Speisekarte gedacht hatte - wie ich ja auch nicht, aber ich kannte sie schließlich, was mir nun einen Vorteil verschaffte. Einen Moment lang überlegte ich, was ich guten Gewissens empfehlen konnte und ihr außerdem auch schmecken könnte. "Das Gemüserisotto hier ist sehr gut", meinte ich schließlich.   




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IsobelRosef...
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Re: Muggelrestaurant in London

von IsobelRosefield am 04.09.2014 15:43

(Ehrlich.. irgendwann muss das irgendwer mal ansprechen x'DD)

Als er meinem Vater zustimmte, nickte ich und musste kurz daran denken, wie es wohl wäre, wenn die beiden sich kennenlernen würde. Und ich musste mir eingestehen, dass ich nicht die leiseste Ahnung hatte, wie mein Vater reagieren würde - immerhin hatten wir das Thema Jungs und Männer so gut wie nie angeschnitten. Mit Finley hatte er sich ausgezeichnet verstanden, aber das war auch kein Wunder; hatten wir doch alle drei einen Charakter, der von einem Hauptmerkmal geprägt war: Ehrgeiz. Daniel hingegen... Aber an was dachte ich da überhaupt? Ich bezweifelte, dass es jemals so weit kommen würde und sollte dieses komische Etwas mit Daniel wie durch ein Wunder doch irgendwie klappen - wer weiß, ob mein Vater dann noch bei uns war (seelisch oder körperlich).
Dass Daniel bei meinem Kommentar nur lächelte, wertete ich als gutes Zeichen - höchstwahrscheinlich wusste er selbst, wie heikel dieses Thema sein konnte und hakte nicht weiter nach.
Während er noch kurz nachdachte, was er mir empfehlen konnte, hatte ich die Karte aufgeschlagen und überflog sie flüchtig. Mit dem breitgefächerten Angebot hatte er wirklich nicht übertrieben, es schien für jeden Geschmack etwas dabei zu sein. Als er mir dann das Gemüserisotto empfiehl, musste ich nicht lange überlegen. "Das hört sich gut an", meinte ich zustimmend und legte die Karte beiseite. "Na dann, cheers", fügte ich noch lächelnd hinzu, während ich mein Glas hob, das der Kellner vor kurzem gebracht hatte und prostete ihm zu.
"Womit beschäftigen Sie sich eigentlich sonst noch, wenn Sie nicht grade in Hogwarts unterrichten oder Pläne anderer Parteien zerstören?", fragte ich ihn dann, nachdem ich an meinem Glas genippt hatte. Selbstverständlich war letzteres nicht böse gemeint, was man an meinem amüsierten Unterton hören konnte. Aber ich hatte wirklich keine Ahnung, was er sonst so trieb.

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DanielHomes...

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Re: Muggelrestaurant in London

von DanielHomesworth am 05.09.2014 02:24

Ich liebte meine Eltern, aber in diesem Fall könnten tatsächlich auch sie ein Problem darstellen. Denn es war nun einmal leider so, dass sie grundsätzlich zwei wunderbare, ehrenwerte Menschen waren, die allerdings teilweise wirklich ziemlich veraltete Ansichten hatten. Somit war ich mir ziemlich sicher, dass es ihnen nicht gefallen würde, dass Mrs Rosefield als Frau ein so auf Karriere und Beruf ausgerichtetes Leben hatte. Ihrer Meinung nach hatten Frauen den Haushalt zu führen, und ihre Vorstellung von einem Exemplar für mich war garantiert ungefähr das Gegenteil von einer professionellen, zierlichen Atheistin, wie Mrs Rosefield eine war. Sollte ich also jemals das Privileg bekommen, sie ihnen als meine Freundin vorzustellen, könnte das unangenehm werden.
Daran dachte ich momentan jedoch nicht, sondern eher, wie auch Mrs Rosefield, an ihre Familie. Es wäre wunderbar, sie eines Tages kennenlernen zu dürfen, auch, wenn ich gewappnet war für etwas, das nicht so rustikal und eben dadurch häufig wunderschön war wie meine Verwandten. Immerhin hatte sie sehr verschlossen reagiert, als ich sie damals in den Drei Besen gefragt hatte, ob sie Geschwister habe. Dennoch war das für mich kein Grund, mich vor einem Kennenlernen zu drücken. Ich half immer gerne und hasste es, hilflos zu sein, und eben in diesen Zustand versetzte mich die Unwissenheit. Schon allein deshalb wünschte ich, sie möge mir eines nicht allzu fernen Tages genug vertrauen um mit mir darüber zu reden. 
Ich erwiderte lächelnd ihren Trinkspruch und erhob ebenfalls mein Glas. Als sie kurz darauf das Thema wechselte, war ich fast ein bisschen enttäuscht -  über ihre Literatur- und Sprachkenntnisse hätte ich mich durchaus noch ein wenig länger unterhalten können. Hoffentlich würden wir dazu ein andermal noch mehr Gelegenheit haben - immerhin hatte es sich allein für die Formulierung der Frage durchaus gelohnt, das Thema zu wechseln. Ich musste darüber erneut leicht grinsen, bevor ich antworte: "Ich bin zum Beispiel sehr gerne an der frischen Luft - alleine oder mit anderen zusammen. Letzteres prinzipiell aber lieber", meinte ich lächelnd. "Und ich sehe mir auch gerne mal ein Fußball- oder Quidditchspiel an", gab ich zu. Die Frage nach ihrer Freizeit erübrigte sich wohl leider, in dem Versuch, rücksichtsvoll zu sein, stellte ich sie nicht. Stattdessen hakte ich zu dem Thema von vorhin noch ein wenig nach - ich wollte sie nicht zutexten, weshalb ich es für klüger hielt, sie wieder etwas zu fragen. "Aber sagen Sie, sorechen Sie noch weitere Fremdsprachen?" 




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Re: Muggelrestaurant in London

von IsobelRosefield am 05.09.2014 02:40

Bei seiner Antwort musste ich direkt etwas schmunzeln - einfach, weil wir uns in diesem Punkt so sehr unterschieden. Sport war eindeutig nichts für mich; war es nie und wird es vermutlich nie werden. Ich verstand die Faszination nicht, wenn es lediglich darum ging einen Ball hinterher zujagen. 
Noch bevor ich was dazu erwiedern konnte, stellte er schon die nächste Frage und brachte das Gespräch so zurück auf meine Fremdsprachenkenntnisse. "Ich beherrsche außer Französisch noch Russisch fließend und Spanisch - dort allerdings nur auf mittelmäßigem Niveau. Und natürlich Alte Runen", erklärte ich ihm bereitwillig. "Sprechen Sie noch andere Sprachen?", stellte ich dann (wieder mal) die Gegenfrage.


(Joa, kurzer Beitrag ich weiß ._.) 

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Re: Muggelrestaurant in London

von DanielHomesworth am 05.09.2014 03:02

Ich deutete Mrs Rosefields Schmunzeln völlig richtig und musste einfach schon wieder etwas grinsen. Dass sie sich aus Sport nichts machte, hatte ich mir beinahe denken können. Zumindest war ich mir absolut sicher gewesen, dass sie definitiv lieber ihren Buchvorlieben fröhnte und wenn diese schon durch ihre Lebensumstände zu kurz kamen, war es klar, dass sie sich nicht auch noch mit etwas aufhielt, dass aus ihrer Sicht uninteressant war. 
Okay, Alte Runen lesen zu können war nicht wirklich etwas Außergewöhnliches und ich hätte in Mrs Rosefield auch mehr den Typ Hogwartsschülerin erwartet, der Alte Runen und Arithmantik und noch ein weiteres Fach wählte, wenn sie nicht gar einen Zeitumkehrer bekommen hatte, um alle Wahlfächer belegen zu können. Doch Russisch und Spanisch... alle Achtung, das war schon beträchtlich. Ich bewunderte sie dafür, dass sie mit all den Vokabeln nicht durcheinander kam. "Wahnsinn", erwiderte ich also erneut beeindruckt. "Und diese beiden Sprachen hat Ihnen ebenfalls Ihr Vater näher gebracht?" Es war eindeutig wie eine Frage betont. 
"Na ja, von sprechen kann man bei Latein und Alten Runen wohl kaum sprechen, oder?", beantwortete ich ihre Frage humorvoll, denn der Wortwiederholung war ich mir durchaus bewusst. Ebenfalls allerdings des Risikos, die Sache mit der lateinischen Sprache erneut mit der Religion zu begründen, weshalb ich es unterließ.




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Re: Muggelrestaurant in London

von IsobelRosefield am 05.09.2014 03:23

Und da war es schon wieder. Dieses leichte Grinsen, das mich völlig verrückt machte und wo ich einfach nicht anders konnte, als ebenfalls zu grinsen. Noch nie bin ich mir so dämlich vorgekommen. Aber was solls.
Als ich ihm die Sprachen aufgezählte hatte, schien er ziemlich beeindruckt - warum auch immer. Als Ministerin hatte ich nunmal viel mit anderen Ländern zu tun und ehe ich auf vielleicht inkompetente Dolmetscher zurückgriff, erledigte ich es lieber selbst. Was auch bei den meisten Staaten gern gesehen wird, insbesondere was die Franzosen betraf. Eitles Pack.
 Allerdings musste ich bei seiner nächsten Annahme den Kopf schütteln. "Nein, mein Vater selbst spricht nur Französisch. An Russisch kam ich über mein Austauschjahr in Durmstrang (*) und Spanisch kam dann interessenheitshalber dazu - es unterscheidet sich ja nicht allzuviel von Französisch", erzählte ich ihm. 
Bei seiner Antwort schmunzelte ich kurz und konnte mir den Zusammenhang zwischen Religion und Latein schon denken. "Latein wurde Ihnen also auch von einem Familienmitglied beigebracht?", fragte ich dann noch nach, da es ja in Hogwarts (leider) nicht unterrichtet wurde. Er hatte schon oftmals angedeutet, dass ihm die Familie sehr wichtig war und ich würde gerne mehr über sie erfahren... Auch wenn sie möglicherweise alle fanatische Kirchengänger waren.

(* Ja, ich weiß, Durmstrang liegt in den skandinavischen Ländern, aber ich hab mir immer eingebildet es sei in Russland und das will ich jetzt nicht mehr ändern xD) 

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Re: Muggelrestaurant in London

von DanielHomesworth am 05.09.2014 03:47

(*Kopf schüttel* Und somit Daniel als dumm darstellen... verzeih mir, dass ich das jetzt ignorieren werde :p xDD Wobei ich ja immer dachte, es sei in Bulgarien, wegen Viktor Krum :'D :'D :'D)

Diese Reihenfolge aus Schmunzeln-Grinsen-Grinsen war irgendwie rührend mitzuerleben. Wir steckten uns beide einfach gegenseitig immer wieder an, ein wunderschönes, warmes Gefühl, welches sich immer mehr in mir ausbreitete, wurde dadurch hervorgerufen. Es ließ mich wieder einmal spüren, dass da etwas zwischen uns war, etwas ganz Deutliches, Positives. Nein, ich fühlte mich deshalb bestimmt nicht dämlich und auch nicht, weil ein Schwall zärtlicher Gefühle für sie in mir hochkam, als ich sie so amüsiert war. Am liebsten hätte ich sie jetzt ihre Hand genommen, doch was eine andere Frau vielleicht gern gesehen hätte, würde Mrs Rosefield vielleicht verunsichern und das war das Letzte, das ich wollte. Somit beließ ich es dabei, bloß an ihren schönen Lippen zu hängen.
Natürlich war mir klar, dass sie häufig beruflich in andere Länder reisen musste, doch obwohl es natürlich eine nette Geste war, sich in deren Sprache zu unterhalten, war Englisch doch die Weltsprache und ich hatte angenommen, dass aller internationaler Verkehr dieser Art auch auf Englisch stattfand. Ob das richtig war, war natürlich wieder eine andere Frage, das wollte ich gar nicht bestreiten.
Auch jetzt hörte ich ihr wieder aufmerksam zu. Nach wie vor war ich trotzdem beeindruckt von ihren Russischkenntnissen, denn ich wusste nicht, ob ich es wagen würde, ohne Grundkenntnisse in dessen Sprache für ein Jahr in ein anderes Land zu reisen. Großbritannien war doch sehr schön, fand ich, ohne andere Meinungen boykottieren zu wollen, natürlich.
Selbstverständlich war mir klar, dass der Zusammenhang recht offensichtlich war, doch es war sicher besser, wenn sie sich das selbst zusammenreimte als wenn ich es ihr auf die Nase band. Angesichts ihrer Frage lächelte ich also und antwortete: "Ja, das ist fast schon eine Art Tradition bei uns - ich glaube, es gibt niemanden, der die Sprache nicht beherrscht", meinte ich einen Moment lang ehrlich nachdenklich. Natürlich hegte ich nicht die Absicht, Mrs Rosefield Fakten über meine Herkunft und meine Verwandten zu verschweigen.
Kurz, nachdem ich meinen letzten Satz gesagt hatte, kam der Kellner wieder an den Tisch und fragte zuerst Isobel, dann mich nach unserer Bestellung, die wir sogleich aufgaben. 




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Re: Muggelrestaurant in London

von IsobelRosefield am 05.09.2014 16:14

(Aber laut JKR liegt die Schule ja "im hohen Norden".. Da kam mir Bulgarien immer schon etwas komisch vor xD Aber wusstest du eigentlich, dass sich der Name von "Sturm und Drang" ableitet? Ich bin mir so dämlich vorgekommen, als ich das rausgefunden hab :'DD)

Offenbar war ich nicht die Einzige, die vom Lächeln des Gegenüber angesteckt wurde und es war schön zu wissen, dass diese Verbindung zwischen uns nicht nur einseitig war. Hoffte und glaubte ich zumindest.
Tatsächlich fand ich, dass der Abend bis jetzt ein voller Erfolg war; wir verstanden uns prima und zwischen uns musste es einfach irgendwas geben, sowas konnte ich mir ja nicht einbilden. Aber ob daraus trotzdem mehr werden kann? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, in welche Richtung uns das Ganze führen würde...
Dass der Kellner wieder zurückkam und unsere Bestellung aufnahm, gab mir die Möglichkeit über meine nächsten Worte nachzudenken. Ganz offensichtlich stand Familie und Tradition bei ihm weit oben auf der Prioritätenliste - im Gegensatz zu mir. Natürlich liebte ich meinen Vater, aber das war auch schon das einzige an Familie, das ich hatte. Und Traditionen? Ich bezweifelte, dass Diskussionen über die neuesten politischen Ereignissen dazu zählen konnten... Ob es also ratsam wäre, weiter auf das Thema einzugehen? So richtig wollte ich nicht darüber sprechen - nicht dass ich nicht neugierig auf seine Familie wäre, im Gegenteil; aber das Gespräch könnte allzuschnell auf mich zurückgeworfen werden und das wollte ich nicht. Ich würde ihm nichts verheimlichen, soviel stand fest, aber ich musste es nicht auch noch heraufbeschwören.
Als der Kellner dann gegangen war, schnitt ich also wieder ein neues, harmloses Smalltalk-Thema an und wir plauderten über dies und jenes, bis der Kellner schließlich wieder mit unserem Essen zurückkehrte. Zwar war ich nicht wirklich ein Genießer, was Kulinarisches betraf, aber ich musste dennoch zugeben, dass es ausgezeichnet schmeckte.
"Wen hattest du eigentlich in Verwandlung? Auch Prof. Featherstone?", fragte ich ihn dann nach den ersten Bissen, da wir schon zuvor auf das Thema unserer Schulausbildung gekommen waren. Auch das mit dem Du hatte sich in den letzten Minuten endlich geklärt, nachdem uns beiden aufgefallen war, wie übertrieben das eigentlich klang.  

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